Rückblick Männerbereich – Hein is back

Rückblick auf die Serie im Männerbereich

19. Jun. 2015 –

Die Spielzeit 2014/2015 im Männerbereich ist seit dem letzten Wochenende zu den Akten gelegt, alle Beteiligten befinden sich im wohlverdienten Urlaub und teilweise wird hinter den Kulissen schon wieder fieberhaft an den Vorbereitungen für die neue Saison gearbeitet. Für uns die Gelegenheit in aller Ruhe einen Rückblick vorzunehmen auf die letzten Samstag abgeschlossene Spielzeit, die am Ende für beide Männerteams durchaus von Erfolg gekrönt war

KREISOBERLIGA:

Das war Sie nun also, die erste Saison der Kreisoberliga. Mit großer Vorfreude und einem gewissen Maß an Ungewissheit starten im August 2014 sechzehn Mannschaften, 8 aus Oberhavel und 8 aus Barnim, in das Abenteuer Kreisoberliga, der ab diesem Tage neuen höchsten Spielklasse des frisch fusionierten Großkreises Oberhavel/Barnim. Keiner wusste so recht was einen erwarten würde, gerade das Aufeinandertreffen mit den Teams aus Barnim war sehr spannend im Vorfeld. Nach der Premierensaison kann man nun resümieren, alles lief glatt, es gab keine größeren Problemfelder, das neue Aushängeschild des Kreises hat sich recht schnell akklimatisiert. Erster Meister der Kreisoberliga ist die Eintracht aus Wandlitz geworden, die sich am Ende sehr souverän durchsetzte. Mit 16 Punkten Vorsprung liefen die Barnimer am Ende über die Ziellinie, kaum einer hatte im Vorfeld solch eine Dominanz erwartet, auch wenn der Landesklassenabsteiger im Vorfeld zum engeren Favoritenkreis zählte. Dominator der ersten Wochen war ganz klar der FC Kremmen. Der Vizekreismeister Oberhavels des Vorjahres galt für viele im Vorfeld der Saison als großer Meisterschaftsfavorit und bestätigte dies auch zunächst. Vom Start weg grüßte der FCK von ganz oben, hatte teilweise sogar sechs Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz, um dann aber zum Ende der Hinrunde hin zu schwächeln. Nachdem man vom 1. bis 13. Spieltag die Tabellenführung inne hatte gab es just an diesem 14. Spieltag erstmals einen neuen Spitzenreiter – Eintracht Wandlitz – der diese Pole Position bis zum Schluss nicht mehr abgeben sollte. Gerade in der Rückrunde dominierten die Wandlitzer die Liga fast nach Belieben, 42 von 45 möglichen Punkten wurden geholt, mehr als beeindruckend und daher am Ende auch die hochverdiente Meisterschaft! Vizemeister wurde etwas überraschend die Oberliga-Reserve des SV Altlüdersdorf, die auf eine ebenfalls sehr starke Saison zurückblicken kann. Denn neben dem zweiten Platz in der Kreisoberliga sicherte sich das Team von Coach Manzel noch den Kreispokalsieg! Nicht ganz so glücklich dürfte man sicherlich in Kremmen mit dem Verlauf der Saison sein, gerade eine herbe Schwächephase Anfang der Rückrunde ließ den FCK schnell alle Hoffnungen berauben, dazu musste Coach Wjasmin auch noch gehen. Der Abstiegskampf der Kreisoberliga schien relativ lange eine sehr einseitige Kiste zu sein. Während die anderen beiden Landesklassenabsteiger Wandlitz und Mildenberg sich recht schnell in der neuen Spielklasse zu Recht fanden, schlitterte der dritte Absteiger aus dem Land, der 1.FC Finowfurt, lange Zeit im Vollgasmodus in Richtung Kreisliga. Bereits zur Winterpause lagen die Finowfurter mit nur 10 Punkten aus 15 Spielen am Tabellenende und gerade die in der Hinrunde gezeigten Leistungen sprachen nicht dafür das man sich noch wirklich steigern könnte. Doch plötzlich erwachte der 1.FC und am 18. Spieltag übergaben Sie die Rote Laterne an den SV Rüdnitz/Lobetal. Da sehr schnell sich abzeichnete dass nur eine Mannschaft absteigen würde (Anzahl hätte sich nur erhöht bei Absteigern mit OHV/Barnim Background aus der Landesklasse) zeichnete sich nun ein Zweikampf zwischen den beiden Barnimvertretern ab. Am 21. Spieltag kam es dann zwischen beiden zum direkten Duell, das Rüdnitz/Lobetal für sich entschied und Finowfurt wieder ans Tabellenende dadurch beförderte. Alle anderen Teams schienen sicher zu sein, was sich am Ende gerade für ein Team als bittere Fehleinschätzung erweisen sollte. Am 28. Spieltag sorgten die Finowfurter für einen letzten Paukenschlag, als man gegen das Spitzenteam aus Bötzow mit 4:1 gewann. Plötzlich war Finowfurt wieder im Geschäft, mit nur einem Punkt Rückstand zum SV Fürstenberg, gegen die man dann am vorletzten Spieltag auch noch das direkte Duell mit 3:2 gewann. Somit rutschten die Kicker des SV Fürstenberg einen Spieltag vor Ultimo erstmals auf einen Abstiegsplatz und konnten sich davon nicht mehr erholen. Während Finowfurt auch noch gegen Mildenberg am letzten Spieltag überraschenderweise beim 2:2 punktete, verloren die Fürstenberger ihr letztes Spiel Sang- und klanglos mit 0:12 in Bötzow und steigen ab! Vor allem eine desaströse Rückrunde (nur 5 Punkte) legte am Ende den Grundstein für den bitteren Abstieg und setzte damit eine sehr ungewöhnliche Berg- und Talfahrt fort. Vor zwei Jahren war der SV Fürstenberg eigentlich schon sportlich aus der damaligen Kreisliga Oberhavel abgestiegen, nur anhand einiger Verzichte auf Landesebene blieb Fürstenberg in der Kreisliga. In der Saison 2014/2015 zeigte sich das personell nahezu identische Team plötzlich von seiner Sonnenseite. Mit Platz 4 qualifizierte man sich sensationell für die Kreisoberliga. Doch nun schlug das Pendel erneut nach unten aus. Die wiederum identische Mannschaft konnte das Niveau nicht halten und stieg nun nach nur einem Jahr in der KOL ab. Fortsetzung des eigenartigen Wandels folgt sicherlich!

Als Topkandidat für den Abstieg galt eigentlich für viele sogenannte Experten vor der Saison das Team vom SV Grün Weiß Bergfelde. Sogar die Sportredaktion des Oranienburger Generalanzeiger lehnte sich in Ihrem Sonderheft weit aus dem Fenster und bezifferte unser Team als Abstiegskandidat Nummer 1. Im Lager unserer Grün Weißen diente dies nur als weitere Motivation, obwohl diese eigentlich gar nicht mehr nötig war. Nach einer fulminanten Rückrunde der Kreisligaserie 13/14 qualifizierte man sich völlig überraschend als Tabellenfünfter für die Kreisoberliga und das völlig zu Recht. Demnach war die Euphorie riesengroß und wurde zunächst auch noch gesteigert, denn nach zwei Spieltagen grüßte Bergfelde plötzlich von Platz 2. Mit 5:1 (Rüdnitz/Lobetal) und 4:2 (Werneuchen) wurden die ersten beiden Spiele der bis dato völlig unbekannten Spielklasse gewonnen. Der großen Euphorie folgte jedoch recht schnell die Ernüchterung. Aus den darauffolgenden 5 Punktspielen erreichte man nur noch zwei Remis. Erst am 8.Spieltag sollte anhand eines 5:0-Erfolges gegen Finowfurt der dritte Saisonerfolg folgen, es blieb für den Rest der Hinrunde der letzte. Nach 15 Spielen rangierte Bergfelde mit 13 Punkten auf Rang 13 und war endgültig angekommen im Abstiegskampf der Kreisoberliga. Zu unkonstant zeigte man sich in den dargebotenen Leistungen, gerade auf fremden Plätzen zeigte sich Bergfelde zumeist äußerst harmlos. Nach einer intensiven Wintervorbereitung folgte dann jedoch recht schnell der Befreiungsschlag. Aus den ersten vier Rückrundenspielen erreichte Bergfelde 7 Punkte und verabschiedete sich so recht schnell vom bedrohlichen Tabellenende. Mit 31 Punkten konnte man im Abschlussranking die vor der Saison ausgegebene Marke von 30 Punkten sogar übertreffen, wobei man gerade in den letzten Wochen der Saison nach dem sichergestellten Klassenerhalt noch viele Punkte leichtfertig abschenkte. Dennoch ist Platz 13 am Ende eine zufriedenstellende Position, entscheidend war der Klassenerhalt und dieser wurde frühzeitig erreicht. Sicherlich gab es viele Problemfelder im abgelaufenen Spieljahr, die unser Team aber in der Entwicklung durchaus helfen können. Positive Aspekte aus Trainersicht waren vor allem das sich die jungen Spieler wie Blaurock, Gramoll, Galster und Thiele absolut etabliert haben im Männerbereich und schon Ihre Duftmarken gesetzt haben. Demnach blickt man auch sehr zuversichtlich auf das anstehende Spieljahr, wobei auch viel Arbeit von Nöten ist, um sich in der Kreisoberliga zu etablieren.

 

1.Kreisklasse:

9 Siege, 63 erzielte Tore, Platz 11 mit 25 Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz! Dies ist die absolut positive Bilanz unserer zweiten Männermannschaft aus der abgelaufenen Saison der 1. Kreisklasse. Selbst die kühnsten Optimisten hätten wohl vor einem Jahr mit solch einem Endergebnis nicht gerechnet und das auch zum damaligen Zeitpunkt völlig zu Recht. Nur dank der Abmeldung des FC 98 Hennigsdorf III rutschte unsere zweite Mannschaft überhaupt in die 1.Kreisklasse, rein sportlich hatte man sich nicht in der 2.Kreisklasse dafür qualifiziert. Somit gelang unserer Reserve quasi der erstmalige Aufstieg in der eigenen Vereinshistorie in die 1. Kreisklasse am Pool. Völlig überrascht vom nicht zu erwartenden Aufstieg kam dann aber recht schnell Euphorie und Vorfreude auf, die sich jedoch genauso schnell wieder legen sollte. Nach internen Differenzen verließen noch vor dem ersten Spieltag etliche Spieler unseren Verein und plötzlich stand die zweite Mannschaft vor einem Scherbenhaufen. Die personelle Lage ließ daraufhin deuten das man keinerlei Chancen haben würde den anvisierten Klassenerhalt zu realisieren, doch Tot gesagte leben manchmal länger. Mit einem 0:0 beim ehemaligen Kreismeister Eintracht Gransee errang man am dritten Spieltag den ersten Punkt, eine Woche später folgte dann der erste Saisonsieg und dieser sogar deutlich – mit 11:2 wurde der Burgwaller SV deklassiert. Der personell sehr zusammen geschrumpfte Kader hatte sich mit der schwierigen Situation auseinandergesetzt und zeigte bis zum Ende der Hinrunde eine tolle Reaktion. Mit 18 Punkten aus 14 Spielen (die Reserve des Löwenberger SV meldete ab) und Platz 9 lag man nach Beendigung der Hinrunde deutlich über dem Soll, zudem hatte man schon 14 Punkte Vorsprung zu den Abstiegsregionen. Am süßesten schmeckte dabei der Derbysieg beim Birkenwerder BC II am 9. Spieltag, mit 4:2 gewannen die Schulz-Mannen das mit Spannung erwartete Derby. In der Rückrunde blieb die personelle Lage weiterhin angespannt, dennoch lief man zu keinem Zeitpunkt der Serie mehr in Gefahr in Abstiegsnöte zu geraten. 15 Punkte holte man im zweiten Saisonabschnitt, auch das absolut akzeptabel. Auch hier war sicherlich der erneute Derbysieg gegen Birkenwerder das Highlight der Rückrunde.

Die 1. Kreisklasse wurde nach der Fusion in zwei Staffeln aufgeteilt, in der Ost-Staffel sicherte sich die Landesliga-Reserve der Einheit aus Bernau den Staffelsieg, im Westen gelang dies Fortuna Glienicke. Beide Teams spielen im kommenden Spieljahr in der Kreisliga. Ein weiteres Team wird folgen, denn Grosswoltersdorf (3. Staffel West) und Liepe (2.Staffel Ost) spielen noch in zwei Relegationsspielen einen dritten Aufsteiger aus, Grün Weiß Grosswoltersdorf siegte dabei mit 2:1 auf eigenem Platze, Rückspiel am kommenden Samstag. Die Staffel West der 1. Kreisklasse, in der auch unser Team war, wurde absolut dominiert vom Fußballstandort Glienicke. Die Fortuna wurde mit deutlichem Vorsprung am Ende Staffelsieger und zeigte auch über die gesamte Saison hinweg den mit Abstand besten Fußball. Zweitplazierter wurde die Zweitvertretung des SV Glienicke, die allerdings nicht aufsteigen darf, da die erste des SVG bereits in der Kreisliga ist, somit erhielt Grosswoltersdorf die Chance zur Relegation. Die interessanteste Personalie der gesamten Liga war aber sicherlich der Werdegang der Eintracht aus Gransee. Vor drei Jahren agierte man noch auf Landesebene, stürzte dann aber kolossal ab und fand sich vor Beginn der Serie 14/15 in der 1.Kreisklasse wieder. Auch hier schien der Negativtrend sich fortzusetzen, zur Halbserie lagen die Granseer mit nur vier Punkten und ohne Sieg auf Platz 14, ein weiterer Abstieg drohte. Im Winter dann aber die langerhoffte Trendwende. Während in den vergangenen drei Jahren fast nur Spieler Gransee verließen, konnte man nun endlich mal wieder Neuzugänge begrüßen und diese sogar von hoher sportlicher Qualität. Mit 34 von 42 möglichen Punkten erzielte man dann auch eine famose Rückrundenbilanz, Platz 9 stand am Ende zu Buche.

 

Erster Neuzugang steht fest!

Mit der Rückkehr eines einst verlorenen Sohnes startet Bergfelde in die Veröffentlichung seines ersten Neuzuganges. Der inzwischen 35-jährige Rene Hein wechselt zur kommenden Saison vom Post SV Zehlendorf nach Bergfelde und kehrt damit nach 9 Jahren Abstinenz zu seinem Heimatverein zurück.

Rene Hein ist sicherlich einer der schillerndsten Spieler der vergangenen fünfzehn Jahre im Kreise Oberhavel. Im Jahre 1996 betrat der damals 17-jährige Hein erstmals die Bühne des Männerfußballs, bei seinem Heimatverein FSV Bergfelde bestritt er seine ersten Pflichtspiele in der 1. Kreisklasse und zeigte sehr schnell sein Können. Nach anderthalb Jahren im Bergfelder Männerbereich wechselte Hein 1998 zum Verbandsligisten Motor Hennigsdorf. Im Jahre 2000 wechselte Hein dann zum Kreisligisten Birkenwerder BC, seine wohl erfolgreichste Zeit sollte damit beginnen. In den folgenden vier Jahren wurde er zweimal mit dem BBC Kreispokalsieger (2001 und 2003), dazu knackte er in der Saison 2002/2003 mit 50 Toren einen Uraltrekord der Kreisliga, vier Jahr später sollte er diesen sogar noch einmal auf 51 erhöhen, ebenfalls im Dress des BBC. Insgesamt sollte Hein sechsmal Torschützenkönig der Kreisliga Oberhavel werden. Sehnsüchtig blickte man oft aus Bergfelder Sicht auf diese Erfolge des verlorenen Sohnes, der im Jahre 2004 dann aber wieder zurückkehren sollte. Hein führte damals mit anderen prominenten Neuzugängen Bergfelde in den kommenden zwei Jahren in bis dato noch nicht dagewesene Höhen der Kreisliga, doch nach dem unnötig verpassten Landesklassenaufstieg im Jahre 2006 verließ er Bergfelde wieder in Richtung Birkenwerder. Dort agierte er zwei Jahre, ehe er im Jahre 2008 zum damaligen Landesligisten nach Hennigsdorf wechselte. Mit dem FC 98 Hennigsdorf feierte er dann im Jahre 2012 seinen persönlich größten sportlichen Erfolg, der als Stammspieler fungierende Hein stieg mit den 98igern in die Brandenburgliga auf. Nach vier erfolgreichen Jahren verließ er 2012 Hennigsdorf wieder, gerade anhaltende Knieprobleme schienen seine Laufbahn zu beenden. Zwar wechselte er nochmal zum BBC, spielte dort jedoch zumeist nur noch in der Reserve, aus Spaß. Im Januar 2014 dann aber die völlig überraschende Rückkehr in die Kreisliga, Hein wechselte aus Verbundenheit zu seinem ehemaligen Trainer aus BBC-Zeiten, Dietmar Müller, zum Post SV Zehlendorf. Dort zeigte Hein nochmal seine Klasse, nun als Abwehrorganisator fungierend, hatte er großen Anteil daran das sich Zehlendorf für die Kreisoberliga qualifizierte und 2014 das Pokalfinale erreichte. Auch in der abgelaufenen Spielzeit war Hein ein Fels im Zehlendorfer Granit. Nun aber kehrt er endlich zurück nach Bergfelde. Man freut sich auf eine intensive und hoffentlich fruchtbare Zusammenarbeit!

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