Heimstarke Bergfelder schlagen ambitionierten SV Glienicke!

7. Spieltag: SV Grün-Weiß Bergfelde - SV Glienicke 2:0 (1:0)

29. Sep. 2013 –

Die erste Männermannschaft unseres Vereines bleibt auf heimischem Geläuf eine Macht. Während man in den bisherigen drei Auswärtsspielen der Saison dreimal als Verlierer vom Platz ging sicherte sich das Güldemeister-Team am gestrigen Samstagnachmittag durch ein verdientes 2:0 gegen den SV Glienicke den dritten Heimerfolg im vierten Heimspiel.

Nach der enttäuschenden Leistung am letzten Samstag bei TuS Sachsenhausen II (0:3) war das Team um Kapitän Christian Schötz nun vor dem Heimspiel gegen Aufsteiger Glienicke gefordert wieder Leidenschaft und Einsatzwille auf den Platz zu bringen. Personell veränderte der pünktlich zum Heimspiel aus dem Urlaub zurückgekehrte Bergfelder Cheftrainer sein Team im Vergleich zur Vorwoche auf drei Positionen. Für den Verletzungsbedingt ausgefallen Sascha Dumke rückte Oliver Kober in die Innenverteidigung, zudem stießen Wenzel und Schnell neu ins Team für Krebs und Siek. Besonders das Fehlen von Sebastian Siek in der Starting Eleven war für viele eine dicke Überraschung, da Siek weder verletzt noch angeschlagen war, Coach Güldemeister ließ ihn dennoch aus rein sportlichen Gründen zunächst außen vor. Beim ambitionierten Gast aus Glienicke, die sich als Aufsteiger vor der Saison das Ziel Durchmarsch auf die Fahne geschrieben hatten, fehlten ebenfalls einige arrivierte Kräfte, so musste man auf die gesperrten Rohde und Florian Neumann verzichten, auch Sturmtank Wolf fehlte. Dennoch präsentierten sich die Glienicker vor dem Spiel absolut selbstbewusst und Siegessicher, was sich jedoch recht schnell nach Spielbeginn ändern sollte. Das Bergfelder Team schien die eindringlichen Worte vor dem Spiel verstanden zu haben und begann couragiert und komplett fixiert. Bereits nach 30 Sekunden tauchte man gefährlich im Glienicker Strafraum auf, nach schöner Vorarbeit von Bookhahn stand Sperlich völlig blank im 16er der Gäste, doch sein Abschluss geriet zu unplatziert, so das SVG-Keeper Neumann sicher parierte. Dennoch sollte diese Szene der Startschuss einer furiosen Bergfelder Anfangsphase sein. In allen Mannschaftsteilen agierte man sehr bissig und kompromisslos und erzeugte so recht schnell einen gehörigen Druck aufs Glienicker Tor. Bereits nach vier Minuten belohnte sich Bergfelde erstmals für diesen Aufwand. Tommy Schnell setzte sich stark gegen mehrere Glienicker im Strafraum durch und passte dann im perfekten Moment auf den besser postierten Bookhahn, der aus halbrechter Position ins linke untere Eck ein netzte, 1:0! Für Bookhahn der erste Treffer im Bergfelder Trikot nach seinem Wechsel im Sommer 2012. Auch nach der Führung blieb Bergfelder das dominante Team. Gerade die quirligen Sperlich, Schnell und Retkowski rissen immer wieder Löcher in die nicht gerade Sattelfeste Abwehr der Gäste, einzig die Durchschlagskraft fehlte in vielen Situationen, sonst hätte man schon frühzeitig diese Partie vorentscheiden können. Neben den defensiven Problemen hatte der hochgehandelte Gast auch offensiv in den ersten 20, 25 Minuten wenig zu bieten. Einzig Ihr Kapitän Tristan Kernekewitsch, der im Sommer vom Landesligisten Borgsdorf nach Glienicke wechselte, zeigte ab und an mal Spielkultur, war aber zumeist auf sich alleine gestellt. Da auch die beiden Stürmer Rosin und Wotepa bei Schötz und Kober fast komplett abgemeldet waren beherrschte Bergfelde die ersten 25 Minuten deutlich. Nach Sage und schreibe 25 Minuten kam dann Glienicke erstmals gefährlich vor das Bergfelder Tor, bezeichnenderweise nach einem Standard. Dennis Rosin – im letzten Jahr noch Torschützenkönig der 1.Kreisklasse und auch aktuell mit 7 Toren bester Schütze des SVG – setzte sich wuchtig per Kopf gegen Kober durch, doch Mecklenburg parierte sicher. Der Gast sollte nun aber etwas besser ins Spiel kommen, begünstigt jedoch auch durch erstmalige Unkonzentriertheit Bergfeldes, gerade im Spielaufbau. So auch nach 27 Minuten, als man leichtfertig im Vorwärtsgang einen Ball her schenkte, Glienicke konterte fast perfekt, doch Wotepa knallte die Kugel freistehend aus 11 Metern drüber. Für Bergfelde waren diese Szenen aber Warnschüsse zur rechten Zeit, man ging nun wieder resoluter und konzentrierter zu Werke und hätte kurz vor der Pause fast erhöht, doch Sperlich fehlten Millimeter nach klasse Vorarbeit von Schnell. So blieb es zur Pause bei einem verdienten 1:0 für Bergfelde, der vielleicht sogar noch etwas schmeichelhaft war für die Gäste aus Glienicke.

Während man in der Halbzeitpause in der Bergfelder Kabine sehr sachlich und ruhig die erste Hälfte analysierte, knallte es deutlich hörbar beim Gast, die Glienicker Trainer waren mehr als unzufrieden mit dem Auftritt ihrer Mannschaft. Die Mannschaft schien aber die Kabinenpredigt verstanden zu haben und so begann Glienicke deutlich engagierter die zweite Hälfte. Der Gast zeigte nun erstmals in dieser Partie warum man sich so hochtrabende Ziele gesteckt hatte vor der Saison, jetzt ging die Post ab. Zwei Minuten nach Wiederbeginn unterlief Mecklenburg eine Flanke, doch der Kopfball eines Glienickers strich knapp übers Gebälk. Eine Minute später zeigte Mecklenburg dann aber seine ganze Klasse, als er einen satten Schuss aus knapp 18 Metern sensationell um den linken Pfosten lenkte. Bergfelde fand in den ersten 5 Minuten der zweiten Halbzeit keinen Zugriff auf Ball und Gegner und wirkte das erste Mal in dieser Partie ungeordnet, was aber Glienicke nicht auszunutzen wusste, so auch nicht in Minute 50, als plötzlich drei!!! Glienicker völlig frei vor Mecklenburg auftauchten, doch dann die Kugel mehr oder weniger verstolperten. Bergfelde schaffte es aber angeführt von Routinier Radeboldt nach den turbulenten ersten fünf Minuten sich wieder zu stabilisieren, man ordnete seine Reihen und begann langsam wieder das Spiel zu dominieren. Nach 54 Minuten kam dann Sebastian Siek für Wenzel, der vom Bergfelder Anhang lautstark begrüß wurde. Und Siek war sofort drin im Spiel, nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung setzte er sich stark gegen mehrere Glienicker durch, umkurvte den Keeper, doch da dann der Weg zum Tor zu war legte er überlegt quer auf Sperlich, der aber die Kugel freistehend aus 8 Metern nur an die Lattenunterkante knallte. Die Partie hatte nun Ihren Siedepunkt erreicht, beide Teams begegneten sich nun auf Augenhöhe und lieferten sich einen sehenswerten Schlagabtausch. Nur drei Minuten nach der Sperlich-Szene musste erneut Mecklenburg alles aufbieten um einen wuchtigen Kopfball eines Glienickers über die Latte zu lenken. In Minute 62 besorgte dann aber Siek die Vorentscheidung. Nach klasse Vorarbeit von Schnell köpfte Siek zum viel umjubelten 2:0 ein. Glienicke wirkte nach dem zweiten Gegentreffer stark konsterniert, zwar mühten sie sich weiter redlich, doch wirkliche Durchschlagskraft sieht anders aus. Bergfelde hatte nun wieder deutlich die Oberhand und hatte einige gute Chancen zum möglichen Ausbau der Führung, die beste hatte Friedrich Müller nach 72 Minuten, doch er verfehlte das Tor nur knapp. In den letzten 10 Minuten verordnete die Bergfelder Bank dann Ergebnissicherung, Fekete und auch später Blumenroth kamen für Sperlich und Müller. Der Gast aus Glienicke blieb zwar vieles schuldig, doch kämpferisch versuchten sie bis zum Schluss alles und gaben sich nicht auf. So hatten sie in den letzten zwei Minuten nochmal zwei gute Szenen, die aber von leidenschaftlich verteidigenden Bergfeldern vereitelt wurden. So beendete die gut leitende Schiedsrichterin Röllecke nach 93 Minuten die Partie und Bergfelde hatte drei weitere Punkte!

Spielstatistik:

SV Grün Weiß Bergfelde:
Nico Mecklenburg, Alexander Radeboldt, Christian Schötz (SF), Oliver Kober, Friedrich Müller (ab 88. Eric Blumenroth), Patrick Eder, Rene Retkowski, Tommy Schnell, Martin Wenzel (ab 54. Sebastian Siek), Max Sperlich (ab 80. Steve Fekete)

SV Glienicke-Nordbahn:
Sascha Neumann, Daniel Haustein, Florian Fischer (ab 65. Benjamin Stange), Manuel Krüger, Tristan Kernekewitsch (SF), Daniel Immig, Björn Reichert, Sascha Grass, Manuel Zöpke (ab 45. Rene Lorenz) , Dennis Rosin (ab 72. Christopher Fischer), Onyema Wotepa  

Torfolge:
1:0 Dennis Bookhahn (4.); 2:0 Sebastian Siek (62.)

Schiedsrichterin: Isabell Röllecke

Gelbe Karten:
Bergfelde: Schnell, Eder, Boohahn, Fekete
Glienicke: F. Fischer, Neumann, Rosin, Kernekewitsch, Haustein, Stange

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