Güldemeister im Winterpausengespräch

Cheftrainer der ersten Mannschaft steht Rede und Antwort

27. Jan. 2017 –

Hallo Knut, vielen Dank das du dir Zeit nimmst mit uns ein paar Worte zu wechseln. Zu Beginn natürlich das brandaktuelle Thema, im Sommer wirst du deine Trainertätigkeit bei der ersten Mannschaft beenden. Wie kam es zu dieser Entscheidung und wie lange hast du darüber schon gerätselt?

Knut: Die Gedanken habe ich seit September, Oktober des vergangenen Jahres. Durch meinen Job bei der MAZ habe ich kaum noch Zeit anhand der Doppelbelastung Beruf und Fußball für meine Familie. Sie musste in den letzten Jahren viele Opfer erleiden und oft zurückstecken. Nun ist es einfach an der Zeit mehr für sie da zu sein. Darauf freue ich mich auch sehr. Ein Trainerjob verlangt wahnsinnig viel von einem, was oft nur die wenigsten wissen. Er kostet dich auch Freundschaften und isoliert dich teilweise. Das will ich nun nicht mehr und schenke ab Sommer meine wenige Zeit komplett meiner Familie.

Seit November 2009 bist du federführend im Männerbereich, wie schaust du auf die vergangenen 8 Jahre zurück?

Knut: Eigentlich verbietet es sich jetzt schon Bilanz zu ziehen, da ich ja noch da bin. Aber ich denke vor allem kann man sagen das wir es geschafft haben den Verein aus der kompletten Grauzone heraus zu führen und ihm ein Gesicht zu geben. Wir stehen inzwischen für absolute Vereinstreue und für ein Verein, der jungen Spielern es ermöglicht im Herrenbereich Fuß zu fassen. Unabhängig von der Ligazugehörigkeit oder vom Druck eines schnellen, greifbaren Erfolges. 

Gab es etwas prägendes, was dir in Erinnerung bleiben wird?

Knut: Sicherlich gab es in den vielen Jahren schöne Siege, aber auch bittere Niederlagen. Am prägendsten ist für mich die Entwicklung vieler meiner Spieler. Viele Jungs haben noch im Nachwuchs unter mir gespielt, heute sind sie tragende Säulen der Mannschaft. Das hat auch mich geprägt. Oder zum Beispiel Felix Köhler, der sich von einem Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, in wenigen Jahren zu einem der besten Co-Trainer des Kreises entwickelt hat. 

Zurück zur aktuellen Situation, wie zufrieden bist du mit der beendeten Vorrunde sowie der aktuell laufenden Vorbereitung auf die Rückrunde?

Knut: Ich denke man kann mit der Hinrunde zufrieden sein. Wir hatten die gesamte erste Saisonhälfte mit gravierenden personellen Problemen zu kämpfen, die so nicht vorherzusehen waren. Wenn dir nahezu jedes Spiel eine komplette Elf fehlt, wird es eng. Daher muss ich auch meinen Hut ziehen vor der Leistung der noch verfügbaren Spieler, die aus dieser Misere das beste gemacht haben. Auch wenn wir sogar noch etliche Zähler verschenkt haben. Die Vorbereitung läuft gut, die Jungs sind willig und so langsam lichtet sich auch unser Lazarett.

Mit Marco Krautz kam bislang ein Neuzugang aus Birkenwerder, wo siehst du Ihn und sind noch weitere Neuzugänge geplant?

Knut: Marco ist ein guter Junge, charakterlich passt er super rein. Er muss sich sicherlich erstmal an die Anforderungen der Kreisoberliga gewöhnen, aber er hat unser vollstes Vertrauen und bekommt alle Zeit die er benötigt. Wir hätten gerne noch zwei junge Spieler verpflichtet, leider bekamen sie keine Freigabe. Demnach hätte ein Wechsel jetzt kein Sinn gemacht. Wir hoffen aber das sie im Sommer dann nach Bergfelde wechseln.

Ein Blick in die Glaskugel, wie wird die Bergfelder Rückrunde verlaufen?

Knut: Wir werden alles daran setzen das sie erfolgreich wird. Die Jungs ackern wie die verrückten im Training, demnach bin ich recht optimistisch. Wir müssen versuchen recht schnell die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sichern. Gleich im ersten Rückrundenspiel treffen wir mit Zepernick auf ein Top Team der Liga. Allerdings kann ich versprechen, das sie alles abrufen werden müssen, um mein Team zu bezwingen. Wir werden bereit sein!

Und zu guter letzt ein kleines Ratespiel: wann kannst du auf dem Sportbuzzer vom Eröffnungsspiel auf der neuen Sportanlage in Bergfelde berichten?

Knut: Hmmmmm......ich hoffe dann gibt es noch das Internet! Also dieses Thema ist für mich inzwischen zu einem roten Tuch geworden. Seit 20 Jahren kämpft der Verein um eine neue Sportstätte und wird immer wieder hingehalten. Fakt ist doch eins, ohne eine neue Sportanlage ist der Fussballstandort Bergfelde nicht mehr lange tragbar und schon gar nicht konkurrenzfähig. Wenn ich sehe wie sich die Sportstätten in Hohen Neuendorf und Borgsdorf in den letzten Jahren verändert haben und dann mit uns vergleiche.....ist das unfassbar und für mich mehr als eine Provinzposse. Es war mein Traum als Trainer die Mannschaft auf die neue Sportanlage zu führen, diesen hat mir leider die Politik zerstört.

Vielen Dank für deine gewohnt ehrlichen Worte Knut, wir wünschen dir und deinem Team viel Erfolg in der Rückrunde!

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