Bittere Heimniederlage verschärft Abstiegskampf!
22. Spieltag: SV Grün-Weiß Bergfelde – SG Einheit Zepernick 1:2 (0:1)
13. Apr. 2015 –
Nach einer äußerst bitteren Heimniederlage gegen Einheit Zepernick bleibt unsere 1.Männermannschaft weiterhin in akuter Abstiegsgefahr. Über weite Strecken der Partie hinweg zeigte Bergfelde eine gute Leistung, verpasste es aber eine Vielzahl an Chancen zu verwerten und ging am Ende gegen dann wieder einmal clevere Gegner sogar noch als Verlierer vom Platz. Zwar hat das Güldemeister-Team weiterhin sieben Punkte Vorsprung zum Abstiegsplatz, sollte aber nun schnellstmöglich wieder dreifach punkten, um nicht vollends unten rein zu rutschen.
Die Sachlage vor dem Spiel gegen den Tabellenneunten lag klar auf dem Tisch, drei Punkte waren das klar ausgegebene Ziel, um sich weiter von den kritischen Abstiegsregionen zu entfernen. Wie eigentlich immer wurde im Vorfeld akribisch gearbeitet, alles war angerichtet um den erwünschten Dreier einzufahren. Personell veränderte notgedrungen Güldemeister seine Startelf im Vergleich zum letzten Spiel auf drei Positionen, für den gesperrten Bookhahn und die verreisten Galster und Blaurock rückten Becker, Sperlich und Retkowski ins Team. Bei herrlichstem Fußballwetter begann der Gastgeber vor mehr als 120 Zuschauern druckvoll die Partie. Bereits nach zwei Minuten hatte Siek die erste gute Chance, verzog jedoch knapp. Unser Team begann wieder im 3-4-3-System und war zunächst gewillt den defensiv auftretenden Gegner sehr früh zu stören. Zepernick begann wie im Vorfeld erwartet, man stand sehr tief und kompakt in der eigenen Hälfte und versuchte dann bei Ballbesitz schnell umzuschalten. Allerdings neutralisierten sich beide Mannschaften recht schnell, beide Teams zeigten eine hohe Einsatzbereitschaft, allerdings schafften es beide Vertretungen ganz selten die gut stehenden Defensivreihen in Verlegenheit zu bringen. So dauerte es bis zur 32. Minute ehe es mal wieder gefährlich wurde. Nach einem tückischen Freistoß von Eder aus dem Halbfeld musste Einheit-Keeper Lewin alles aufbieten – mit Erfolg. Bergfelde zeigte sich spielerisch einen Tick besser als der Gast, verpasste es aber mal wieder gerade im entscheidenden Drittel wirklich zielstrebig zu agieren und verpasste so recht viele gute Ansätze. Nur zwei Minuten nach der Freistoßchance war wieder Eder offensiv gefährlich, knapp 20 Meter vor dem Tor der Gäste hatte er kurzzeitig Raum; sein Schuss jedoch zu zentral. Zepernick blieb seiner Linie trotz des nun etwas größer werdenden Druckes Bergfeldes treu, defensiv agierte sehr kompromisslos und wartete offensiv weiterhin auf Konterchancen. In Minute 38 tauchte dann der Gast plötzlich wie aus dem Nichts völlig frei vor Mecklenburg auf, dieser parierte jedoch stark im eins gegen eins. Keine sechzig Sekunden später fiel jedoch der Führungstreffer für Zepernick. Ein Freistoß aus dem rechte Halbfeld wurde flach und scharf in den Bergfelder Sechzehner geschlagen, die Kugel rauschte an Freund und Feind vorbei und landete im linken unteren Eck, 0:1! Unser Team versuchte sofort zu reagieren, erhöhte den Druck und hatte kurz vor der Pause die dicke Chance zum Ausgleich, nach einer Konfusion im Strafraum der Gäste kam Retkowski frei zum Abschluss, geriet jedoch in Rücklage und setzte die Kugel aus knapp 7 Metern übers verwaiste Tor. So ging es mit einem äußerst ärgerlichen Rückstand aus Bergfelder Sicht in die Pause, Zepernick machte aus sehr wenig eine Menge und führte so nicht ganz unverdient gegen allerdings keineswegs enttäuschende Gastgeber.
Demnach gab es auch keine grobe Kritik in der Halbzeitabsprache des Trainers, Feinheiten wurden angesprochen und zunächst begann Bergfelde auch wieder sehr druckvoll. Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn kam erneut Eder aus knapp 20 Metern zum Abschluss, doch Lewin im Kasten der Gäste parierte stark. Unser Team kam auf jeden Fall sehr druckvoll ins Spiel und drängte ohne das letzte Risiko einzugehen auf den Ausgleich, gegen weiterhin sehr tief stehende Gäste, die es dann aber verstanden die Räume sehr eng zu machen und immer mal wieder gefährlich zu kontern. Nach 53 Minuten verpasste Neue nach einem Eckball knapp den mittlerweile verdienten Ausgleich, acht Minuten später zögerte Siek im Strafraum einen Tick zu lange und konnte so gerade noch geblockt werden. Eine Minute später konnte sich Zepernick erneut bei seinem Keeper bedanken, einen gut getretenen Freistoß von Eder lenkte er mit letztem Einsatz gerade noch so um den Pfosten. Trotz des immer druckvolleren Spieles Bergfeldes ließ sich Zepernick nicht beirren, verteidigte weiterhin sehr solide und lauerte auf den wahrscheinlich spielentscheidenen Konter. Inzwischen hatte Bergfelde mit Thiele und Fekete auch zwei neue Offensivkräfte gebracht, zudem wurde deutlich offensiver umgestellt. In Minute 73 hatte erneut Siek eine gute Kopfballchance, wieder vorbei. Ein Paradebeispiel für Effektivität dann nach 76 Minuten. Zepernick bekam endlich die Konterchance auf die man so lange gewartet hatte und Tschanter vollendete zum 0:2! Unglaubliche Kaltschnäuzigkeit des Gastes! Allerdings ließ sich Bergfelde nicht hängen, versuchte weiter alles und wurde dann endlich belohnt. Nach 83 Minuten traf Neue zum Anschlusstreffer und läutete damit eine furiose Schlussphase ein. Unsere Elf drückte nun mit allem was man hatte auf den Ausgleich und sollte dazu auch noch einige hochkarätige Chancen erhalten. In Minute 87 wurde Tommy Schnell klasse frei gespielt, er lief mit Tempo in den Strafraum, scheiterte jedoch an Gästekeeper Lewin. Eine Minute später hatte Neue die Chance zum Ausgleich nach einer Ecke, wieder vorbei. Nun bekam auch Zepernick Raum zum kontern, nutzte diesen jedoch nicht gut. So blieb Bergfelde im Spiel, exakt nach 90 Minuten hätte der hochverdiente Ausgleich eigentlich fallen müssen, doch Lewin parierte sensationell einen Becker-Knaller aus knapp 18 Metern! So rettete sich Zepernick über die Zeit und feierte im Anschluss ausgelassenen den Auswärtssieg.
Statistik:
Tore: 0:1 Elgt (39.), 0:2 Tschanter (77.), 1:2 Neue (84.)
SV Grün-Weiß Bergfelde: Mecklenburg - Sperlich (50. Thiele), Müller (65. Fekete), Retkowski, Siek, Gerigk, Schötz (SF), Neue, Schnell, Becker, Eder
Einheit Zepernick: Lewin - Taubenheim (SF), Gröning, Tschäge, Heinze, Sikic, Elgt, Karwe, Bonk, Twardoch (85. Kummer), Tschanter
Schiedsrichter: Danny Meier
Assistenten: Kalita, Gerstenberg
