Bergfelder Pokaltraum zerplatzt nach Elferdrama in Fürstenberg!

SV Fürstenberg – SV Grün-Weiß Bergfelde 3:0 n.E. (0:0;0:0)

17. Feb. 2015 –

1.Mannschaft, Kreispokal OHV/Barnim - Viertelfinale

Auf äußerst dramatische Art und Weise ist der Bergfelder Traum vom erstmaligen Kreispokalgewinn in Fürstenberg geplatzt. Im Viertelfinale unterlagen unsere Mannen mit 0:3 nach Elfmeterschießen beim Kreisoberligakonkurrenten SV Fürstenberg. Über 120 Minuten lang zeigte unsere Elf dabei eine sehr gute Vorstellung, dominierte weitestgehend die Partie, scheiterte jedoch zu oft vor dem gegnerischen Tor. Tief traurig saßen die Bergfelder Spieler unmittelbar nach Abpfiff auf dem Fürstenberger Rasen, bei einigen liefen sogar Tränen, allen stand der pure Frust in den Gesichtern geschrieben. Nach einem hochspannenden Viertelfinalspiel mussten sich unsere Mannen am Ende nach einem Elfmeterdrama geschlagen geben und haderten mit dem eigenen Schicksal, ein einziges Tor hätte den Traum vom erstmaligen Pokalgewinn weiter befeuert.

Knapp zweieinhalb Stunden zuvor war noch nicht zu erahnen, mit welch dramatischem Ende diese Pokalpartie enden sollte. Unser Team reiste voll fokussiert in den Norden Oberhavels, allen war anzumerken das man heute viel vor hatte im Kampf um den Halbfinaleinzug. Personell gab es einige Überraschungen, die aber schon zu erwarten waren nach einer, personell gesehenen, bitteren Woche. Innerhalb weniger Tage musste Güldemeister gleich vier Absagen schlucken, drei davon von potenziellen Startelfkandidaten. Zunächst gab es Mitte der Woche Absagen von Tobias Gramoll (Kniebeschwerden) und Friedrich Müller (Achillessehnenprobleme), Donnerstag fiel dann auch Max Sperlich aus (umgeknickt im Training – dicker Knöchel) und zu guter Letzt erhielt der Bergfelder Chefcoach Samstag früh die Absage von Florian Gerigk (Fieber über Nacht). Da man bereits auf Wenzel, Neue, Kersten, Kober, Täubert und Becker verzichten musste keine einfache Sachlage für Bergfelde. Dennoch sah der Kader recht verheißungsvoll aus, Starke, Bookhahn und Routinier Fekete rückten in die erste Elf.

Mit einem Tunnelblick ausgestattet startete Bergfelde in die Partie und hätte um ein Haar bereits nach knapp 60 Sekunden erstmals jubeln dürfen. Unser Team ging sofort forsch und mutig zur Sache und erzwang so nach wenigen Sekunden einen ersten Eckball, den anschließend ein Fürstenberger beinahe ins eigene Tor befördert hätte. Beide Teams versuchten zunächst den Gegner mal abzuklopfen und legten eine sehr hohe Intensität an den Tag. In Minute 4 besaß dann Fürstenberg seine erste Chance, ebenfalls nach einem Eckball kam ein Spieler der Gastgeber recht frei an der Strafraumkante zum Abschluss, doch Mecklenburg hatte den strammen Schuss im Nachfassen sicher. Recht schnell war auch zu erkennen mit welcher Spielidee beide Teams fungieren wollten, während der Gastgeber auf Konter lauerte und sehr viele lange Bälle schlug, probierte Bergfelde Kontrolle zu erlangen über Ball und Gegner mit durchdachtem Aufbauspiel. In Minute 9 traf Fürstenberg nach einem Freistoß aus knapp 20 Metern die Oberkante der Latte, allerdings wäre Mecklenburg auch parat gewesen. Dies sollte aber für lange Zeit die letzte nennenswerte Chance für den Gastgeber sein. Schritt für Schritt übernahm Bergfelde die Kontrolle über die Partie, defensiv sehr stabil, offensiv mit mehr und mehr guten Ideen. Nach 14 Minuten hatten die zahlreich anwesenden Bergfelder Fans dann schon den Torschrei auf den Lippen. Nach einem klasse Zuspiel von Fekete lief Siek allein auf den Keeper zu, legte die Kugel auch am Fürstenberger Torwart vorbei, doch mit letztem Einsatz konnte ein Fürstenberger Verteidiger den Ball gerade noch so von der Linie schlagen. Eine Minute später verhinderte dann Florian Schröder im Kasten der Gastgeber das mittlerweile verdiente 0:1, als er einen Freistoß aus dem linken Halbfeld von Eder um den rechten Pfosten lenkte. Bergfelde hatte inzwischen deutliche Vorteile, die Fürstenberg mit intensivem Zweikampfverhalten versuchte zu egalisieren. Beide Teams kämpften um jeden Zentimeter Rasen, eine höchst verbissene Partie entwickelte sich so, die aber erfreulicherweise sehr fair verlief, bis auf eine Ausnahme verhielten sich alle Spieler sehr sportlich zueinander. Geprägt wurde das Ende der ersten Halbzeit durch zwei starke Defensivreihen, die kaum was zuließen, so ging es torlos in die Pause.

Bergfelde blieb jedoch auch nach dem Seitenwechsel die aktivere und gefährlichere Mannschaft. Nur drei Minuten nach Wiederbeginn kam Starke im Fünfmeterraum nach einem Standard frei zum Abschluss, drosch den volley genommenen Ball jedoch übers Tor. Glück hatte Bergfelde eine Minute später, als man unkonzentriert defensiv agierte, doch Eichhorn schoss seinen eigenen Mitspieler kurz vor der Torlinie liegend an. Unser Team hatte jedoch wieder die Kontrolle recht schnell übernommen, stand defensiv weiterhin sehr sicher und setzte immer wieder schöne Angriffe. In Minute 53 tauchte Eder eben nach solch einem schönen Spielzug völlig frei vor dem Fürstenberger Keeper auf, scheiterte jedoch am selbigen, den Nachschuss jagte Thiele aus knapp 11 Metern drüber. Die bis dato dickste Möglichkeit sollte unser Team dann nach exakt sechzig Minuten erhalten. Nach einem Rückpass entschied Schiedsrichter Beussel auf indirekten Freistoß für Bergfelde aus knapp sechs Metern, den jedoch Retkowski leider nur ans Außennetz jagte! Unsere Elf war nun aber dicht dran am Führungstreffer, es wurde weiter super gearbeitet, leider fehlte weiterhin das nötige Quäntchen Schussglück. Nach 65 Minuten ereignete sich dann der große Aufreger des Spiels. Thiele setzte super im 16er der Gastgeber nach und wurde anschließend vom Fürstenberger Keeper gefoult, Schiedsrichter Beussel entschied sofort auf Strafstoß, nahm diese Entscheidung jedoch nach heftigen Protesten der Gastgeber zurück und entschied auf Freistoß für Fürstenberg und Gelb für Thiele wegen angeblicher Schwalbe! Sicherlich war es kein böses Foul vom Keeper, aber er berührte Thiele ganz deutlich, was Beussel ja auch so sah, warum er sich dann von den Gastgebern beeinflussen ließ war nicht nachvollziehbar. Sehr bittere Szene für Bergfelde. Anschließend kam erstmals etwas Hektik in die Partie, die aber zum Glück recht schnell abflaute. Die Partie blieb hoch intensiv und zusehends spannender, da die Zeit so langsam ablief. Beide Trainer hatten inzwischen frische Spieler gebracht, bei unserem Team kamen Blaurock und Schnell für Galster und Starke. Die letzten Minuten der regulären Spielzeit gehörten dann nochmal ganz eindeutig den Gästen aus Bergfelde. Fürstenberg hing deutlich sichtbar in den Seilen und versuchte sich irgendwie in die Verlängerung zu schleppen, während Bergfelde nochmal Vollgas gab. Vier Minuten vor Ultimo wurde Siek super freigespielt, scheiterte jedoch freistehend vorm Keeper, der anschließend auch den Nachschuss von Retkowski klasse parierte. Zwei Minuten später kam Eder nochmal frei zum Abschluss, doch auch dieser Versuch verfehlte das Gehäuse der Gastgeber, so dass es in die Verlängerung ging.

In dieser Verlängerung merkte man zunächst beiden Teams an das sie erst mal kräftig durch schnaufen mussten, jegliches Risiko wurde vermieden. Dennoch blieb die Partie hochspannend und hart umkämpft. Erst nach 112 Minuten gab es wieder eine nennenswerte Torchance, nach einem gut herausgespielten Fürstenberger Konter scheiterte jedoch der eingewechselte Steinführer an der Latte. Jetzt versuchte auch Bergfelde nochmals alles zu investieren, die letzten Kräfte wurden mobilisiert und wieder machte unser Team zum Ende hin den deutlich fitteren Eindruck. Fünf Minuten vor Schluss wurde Tommy Schnell schön freigespielt, dieser drang mit Tempo in den Strafraum ein, verfehlte anschließend jedoch nur um Zentimeter das Tor. Zwei Minuten später kam Siek nach einer Ecke frei zum Abschluss – drüber und damit ging es ins Elfmeterschießen!

Dies ist dann recht schnell erzählt. Bergfelde versagten leider komplett die Nerven, Eder scheiterte zunächst am Fürstenberger Keeper, Thiele schoss drüber und Radeboldt jagte das Leder an den rechten Pfosten. Da Steinführer, Banowski und Görs für den Gastgeber trafen war dieses Elfmeterschießen sehr schnell erledigt und Bergfelde versank in tiefste Trauer!

Statistik:
SV Fürstenberg: Schröder - Goers, P. Eichhorn (SF), Banowski, Mario Eichhorn (75. Albrecht), Dzierzawa, Zander, Lorenz (81. Müller), Mirko Eichhorn, Wernicke, Schönefuss (75. Steinführer)

SV Grün-Weiß Bergfelde: Mecklenburg - Bookhahn, Radeboldt, Retkowski, Siek, Schötz (SF), Starke (76. Blaurock), Galster (68. Schnell), Thiele, Eder, Fekete

Tore: Fehlanzeige
Elfmeterschießen: 1:0 Steinführer, Schröder hält den Ball von Eder, 2:0 Banowski, Thiele verschießt, 3:0 Goers, Radeboldt an den Pfosten

Schiedsrichter: Guido Beussel
Assistenten: Kevin Fründt, Wolfgang Pohl

Zuschauer: 69

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