Erste Mannschaft bleibt auf fremden Plätzen weiter harmlos!

11. Spieltag: SV Lichterfelde – SV Grün Weiß Bergfelde 2:1 (1:0)

25. Nov. 2014 –

Die eklatante Auswärtsschwäche im Bereich unserer 1.Männermannschaft bleibt bestehen und lässt das Güldemeister-Team weiter in Richtung Abstiegszone rutschen. Beim SV Lichterfelde unterlag unsere Elf nach einer über weite Strecken schwachen Vorstellung verdient mit 1:2 und offenbarte dabei leider wieder sein nicht zu erklärendes Auswärtsgesicht. Während man auf eigenem Platze zum Teil sehr starke Vorstellungen abliefert präsentiert man sich seit Monaten auswärts völlig verändert, viel zu passiv und Emotionslos! Ärgerlich dabei ist das man inzwischen Reihenweise Punkte fahrlässig verschenkt, denn auch der letztmalige Barnimmeister aus Lichterfelde war bei weitem nicht unschlagbar.

Sicherlich fehlten am vergangenen Samstag wieder einmal etliche arrivierte Kräfte, sicherlich ist es schwer in völlig unbekannte Orte zu reisen und sich dann schnell an die Gegebenheiten anzupassen und sicherlich war der Platz in Lichterfelde wahnsinnig tief und nicht gerade in einem tollen Zustand und auch ohne Frage hatte man mal wieder kein glückliches Händchen bei einigen strittigen Schiedsrichterentscheidungen (3 Bergfelder Tore wurden anhand einer angeblichen Abseitsstellung aberkannt, wobei zwei eher korrekt waren, zudem wurde unserem Team ein klarer Strafstoß an Eder verwehrt), doch die Hauptschuld an der erneuten Auswärtsniederlage trägt ganz klar NUR die Mannschaft selbst. Wieder einmal schien man die nötige Laufbereitschaft und den nötigen Biss in den Zweikämpfen irgendwo unterwegs vergessen zu haben. Die Leistungsunterschiede bei einigen Spielern zwischen Heim- und Auswärtsauftritten sind schon gravierend, bei einigen sollte man auch die schützende Hand langsam aber sicher entfernen, denn auch Kritik gehört zu einem Fußballerleben dazu, die sollte man dann auch annehmen und sich nicht nur streicheln lassen.

Eigentlich war das Ambiente in Lichterfelde absolut angenehm und was für echte Fußballnostalgiker. Ein Gebäude mit Charme und Vergangenheit, das quasi aus jeder Pore nach Fußball roch, dazu eine Anlage mit kleiner, feiner Tribüne und zu guter Letzt ein Stadionsprecher, der die knapp 40 anwesenden Zuschauer animierte als ob 10000 im Stadion wären. Und eben diese Fans des Gastgebers sollten auch recht schnell gutes sehen von Ihrer Mannschaft. Vom Anpfiff weg ging der SVL robust und resolut zur Sache und zeigte recht schnell welchen Matchplan man sich ausgedacht hatte. Aus einer kompakten Defensive heraus wurden die Bälle sofort lang nach vorne geschlagen, ein Rezept das recht schnell gut funktionieren sollte gegen passive Gäste. Nach drei Minuten verhinderte Gramoll auf der Torlinie stehend das schnelle 1:0, vorausgegangen war eben dieses Schema, langer Ball nach vorne! Unser Team dagegen fand zunächst überhaupt nicht in die Partie, keine Körpersprache, mangelhafte Laufbereitschaft beherrschten die Szenerie, so dass der Gastgeber trotz einfachster Mittel klar Tonangebend war. Nach 14 Minuten konnte Mecklenburg noch das 1:0 verhindern, als er gegen einen frei vor ihm auftauchenden Stürmer stark parierte, nach 22 Minuten war dann aber auch er geschlagen, wieder überrumpelte der Gastgeber die Bergfelder Defensive mit einem langen Ball und es stand 1:0. Leider wurde unser Team auch vom Rückstand nicht wirklich wach gerüttelt. Zwar gab es ab und zu mal gute Ansätze, richtig zwingend war es aber selten. Lichterfelde dagegen blieb deutlich gefährlicher und hatte nach 26 Minuten die nächste dicke Chance, doch ein Kopfball eines SVL-Stürmers ging knapp drüber. Nach 30 Minuten konnte man dann endlich die erste gefährliche Szene des Gastes vermerken, nach einem Eckball setzte sich Neue gut durch, verzog jedoch per Kopf knapp. Nun wurde Bergfelde aber endlich zwingender, ging deutlich sichtbar engagierter zu Werke. Nach 34 Minuten verweigerte der Linienrichter den Ausgleich, als er einen eigentlich regulären Treffer von Retkowski wegen angeblicher Abseitsstellung abwinkte. Zwei Minuten später hätte es zudem Elfmeter geben müssen nach einem klaren Foul an Eder, doch auch hier entschied das Schiedsrichtergespann leider gegen Bergfelde. Unser Team nun aber Spielbestimmend, Siek verpasste nach 38 Minuten nur knapp den Ausgleich, wieder hatte Bergfelde mal Lufthoheit, jedoch knapp am Tor vorbei. Somit blieb es zur Pause beim knappen, aber verdienten 1:0 für den Gastgeber. Zwar waren die letzten zehn, fünfzehn Minuten der ersten Halbzeit recht annehmbar seitens Bergfelde, dennoch konnte man keineswegs mit dem Auftritt zufrieden sein.

Trotz klarer Worte in der Halbzeitpause zunächst wieder das gleiche Bild in Halbzeit zwei. Lichterfelde stand kompakt in der Defensive und probierte es immer wieder mit langen Bällen in die Spitze, zudem agierten sie weiterhin deutlicher robuster in den Zweikämpfen. Nach 55 Minuten kam dann mit Galster der erste neue Spieler, kurz darauf wurde auch Mischok eingewechselt, beide sollten deutlichen Schwung ins Bergfelder Spiel bringen. Das Angriffsspiel wurde nun auch konsequenter, Bergfelde biss sich endlich ins Spiel, im Angriffszentrum fehlte jedoch die letzte Durchschlagskraft gegen nun tiefstehende Gastgeber. Eine tolle Chance hatte Eder nach 64 Minuten, wurde jedoch im letzten Moment gerade noch so geblockt. Nach 72 Minuten kam mit Thiele dann der letzte Joker, auch er fügte sich gut ein, doch vorne fehlte weiter das Quäntchen Glück. In Minute 76 schien die Partie dann gelaufen, nach einem langen Abschlag des Lichterfelder Keepers sah die Bergfelder Defensive ganz alt aus und es stand 2:0. Unmittelbar danach stellte Bergfelde um, Siek rückte nach vorne, nun war komplette Offensive angesagt. Nur drei Minuten später traf dann eben dieser Siek zum Anschlusstreffer, nach schöner Vorarbeit von Eder. Jetzt drückte Bergfelde noch mal mit aller Macht auf den Ausgleich. Defensiv wurde alles aufgelöst, so das Lichterfelde in der Schlussphase zu guten Konterchancen kam, die jedoch alle samt nicht verwertet wurden, so dass der Gastgeber bis zuletzt um die drei Punkte zittern musste. Nach exakt 90 Minuten hätte erneut Siek um ein Haar dies bestraft, doch sein Kopfball rauschte knapp vorbei. So blieb es beim am Ende verdienten Heimsieg des SV Lichterfelde!

Statistik:
SV Lichterfelde: Pospieszny – Jelonek (71. Jaslau), Blank, von Zobelitz, Kühn, M. Kohl (SF), Schröter (62. Sturm), Rossa (90. Spulsky), A. Kohl, Langanky, Tiede

SV Grün-Weiß Bergfelde: Mecklenburg – Sperlich, Müller (SF), Retkowski (55. Galster), Siek, Gerigk (62. Mischok), Neue, Gramoll, Starke, Schnell (71. Thiele), Eder

Tore: 1:0 Kühn (22.), 2:0 Sturm (77.), 2:1 Siek (81.)

Schiedsrichter: Danny Meier
Assistenten: Michael Steinberg, Guido Dauhs

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