Bergfelde ringt TuS Reserve nieder!!

SV Grün Weiß Bergfelde – TuS Sachsenhausen II 4:3 (3:3)

07. Mär. 2013 –

1.Mannschaft Kreisliga Oberhavel 15.Spieltag 

SV Grün Weiß Bergfelde – TuS Sachsenhausen II 4 : 3 ( 3 : 3 ) 

Nur drei Tage nach der bitteren Derbypille musste unsere erste Männermannschaft erneut ran, denn die Nachholpartie des 15.Spieltages gegen TuS Sachsenhausen II stand auf der Agenda. In einem höchst unterhaltsamen und sehr intensiven Fußballspiel feierte unsere Mannschaft dabei einen verdienten 4:3-Erfolg und verschaffte sich somit erst mal etwas Luft im Abstiegskampf. 

Am gestrigen Mittwochabend hieß es für unsere Elf das negative Erlebnis vom Sonntag schnell wieder vergessen zu machen. Gerade anhand der Ergebnisse der Konkurrenten im Abstiegskampf vom letzten Wochenende war es aber auch dringend nötig was für das Punktekonto zu tun, denn der Abstand zum ersten Abstiegsplatz betrug vor dem Spiel gegen die Brandenburgliga – Reserve aus Sachsenhausen nur noch zwei Punkte. Leicht sollte diese Aufgabe allerdings schon im Vorfeld nicht werden, denn Sachsenhausen II startete durch einen 2:1-Heimsieg gegen Liebenwalde erfolgreich in die Rückrunde und hatte sogar die Chance durch einen Sieg in Bergfelde bis auf Platz drei der Tabelle vorzuspringen. Personell konnte daher auch TuS-Coach Peschel eine sehr gute Truppe aufbieten um diesem Ziel Nachdruck zu verleihen, neben der Stammformation konnte man sogar noch mit Christian Voß einen Etatmäßigen Brandenburgligaspieler aufstellen, der neben Groll das Sturmzentrum bildete. Während also der Gast personell aus dem Vollen schöpfen konnte sah dies bei unserem Team etwas anders aus. Zwar konnte Güldemeister wieder Mecklenburg im Tor aufbieten, musste aber auf den verreisten Fekete und den gesperrten Kwieczinski verzichten. Dafür rückten Kersten und Bookhahn ins Team, Neuzugang Radeboldt agierte auf dem Liberoposten. Taktisch gesehen wollte man erst einmal tief stehen, um dann aus einer kompakten Defensive die Gäste mit Kontern vor Probleme zu stellen. Unsere Mannschaft schien das Negativerlebnis vom letzten Sonntag auch gut verarbeitet zu haben, denn man begann sehr konzentriert und hatte bereits nach 80 Sekunden ne richtig gute Chance, als Siek nach einem Patzer von TuS-Keeper Holzhauer die Kugel über den Keeper lupfte, der dann aber noch mit den Fingern an den Ball kam. Keine sechzig Sekunden später jedoch der erste Rückschlag. TuS fuhr einen ersten blitzsauberen Angriff über den schnellen Voss, scharfe Hereingabe in den Strafraum und Radeboldt lenkte die Kugel unglücklich ins eigene Netz, 0:1. Bitterer hätte diese Partie nicht beginnen können und der Gast setzte sofort nach. Die gesamte Offensivabteilung des Gastes bestach durch eine unglaubliche Grundschnelligkeit, immer wieder rissen sie Lücken ins Bergfelder Abwehrnetz. Zum Glück zeigten Sie sich in den Anfangsminuten nicht zwingend beim Abschluss. Beispiel gefällig? In der 10.Minute tauchte ein Gästeakteur nach einem Standard frei vor dem Tor auf, legte das Leder aber freistehend übers Tor. Unser Team hatte spürbar Probleme sich vom frühen Rückstand zu erholen, man war zwar bemüht, es fehlte schlichtweg an Ideen. Nach 14 Minuten dann eher aus dem Nichts der Ausgleich. Ausgangspunkt war Patrick Eder, der trocken aus 18 Metern abzog, Holzhauer im TuS-Kasten konnte nur nach vorne abklatschen lassen und Siek staubte ab, 1:1. Allerdings konnte sich Bergfelde nur ganze 60 Sekunden über den Ausgleich freuen, denn weiterhin schaffte man es nicht Ordnung ins Defensivverhalten zu bekommen, langer Ball über rechts, Voss ging wieder ab wie ne Rakete, scheiterte aber an Mecklenburg, doch den Abpraller versenkte Groll zum 1:2. Doch auch die Defensive des Gastes hatte nicht Ihren besten Tag erwischt, sechs Minuten später ließ man Siek ungehindert köpfen, Holzhauer ließ nach vorne abklatschen und Siek sagte erneut Danke, 2:2! Beide Trainer waren inzwischen schon mit Ihrem Puls am Limit, doch noch sollte die verrückte erste halbe Stunde dieser Partie nicht vorbei sein. Zwar versuchte man von der Bergfelder Trainerbank aus fast Gebetsmühlenartig das eigene Team zu ermahnen jetzt endlich kompakt zu stehen, doch irgendwie agierte man in seiner eigenen Welt. Nach 26 Minuten verteidigte Bergfelde wieder viel zu hoch, verlor ein entscheidenden Zweikampf im Mittelfeld, der Gast profitierte zudem von einem Missverständnis zwischen Radeboldt und Kersten und Voss ging wieder ab, konnte von Kersten nur per Foul gestoppt werden und es gab nach kurzer Konsultation zwischen Linienrichter und Schiedsrichter Strafstoß für den Gast. Groll verwandelte sicher zur dritten Führung in diesem Spiel für die Gäste. Jetzt war es TuS-Coach Peschel der seine Mannen fast anflehte hinten sicher zu stehen, doch auch er wurde nicht erhört! Nur drei Minuten hielt die abermalige Führung, dann klingelte es erneut. Ein Eckball von Eder wurde am ersten Pfosten verlängert, knallte Haberland an den Hinterkopf und es stand 3:3! Die knapp 100 Zuschauer waren in den ersten 30 Minuten voll auf Ihre Kosten gekommen, sechs Tore, zwei Eigentore darunter, das sieht man selten. Nach dieser völlig verrückten ersten halben Stunde ordneten nun beide Mannschaften Ihre Reihen und versuchten nur noch unbeschadet in die Pause zu kommen. Es gab zwar weiterhin auf beiden Seiten deutliche Lücken, doch weitere Tore fielen nicht mehr, somit ging es mit einem 3:3 in die Pause! 

In der Pause wurde die erste Halbzeit ganz nüchtern und sachlich analysiert, das Team wurde neu eingeschworen und man war sich nun bewusst das man auf jeden Fall taktisch wesentlich besser stehen muss um hier als Sieger vom Platze zu gehen. Personell gab es keine Veränderungen, aber gleich von Beginn an zeigte sich unsere Elf wesentlich konzentrierter. Gerade einmal drei Minuten waren gespielt und beinahe hätte es 4:3 gestanden, doch ein Strahl von Retkowski aus 25 Metern ging nur Millimeter übers Gebälk. Beide Teams gingen sofort wieder voll zur Sache und zeigten höchstes Engagement, nun aber wesentlich geordneter im Defensivbereich. Bergfelde hatte aber in den ersten Minuten der zweiten Hälfte deutlich Oberwasser und zeigte jetzt auch Phasenweise klasse Fußball. Nach 54 Minuten überrumpelte man die Gästeabwehr mit einem klasse Spielzug über mehrere Stationen, Eder zog aus 18 Metern ab, scheiterte aber am diesmal gut parierenden Holzhauer. Die anschließende Ecke wurde dann aber zum größten Gesprächsthema des Abends. Die Kugel kam zu Radeboldt, der aus 11 Metern abzog, doch Rücker parierte glänzend und drehte die Kugel mit beiden Armen um den Pfosten. So weit, so unspektakulär, doch halt…..Rücker???......Torwart????...wo ist da der Fehler???? Richtig, Rücker ist Feldspieler und klärte diesen Schuss sauber mit ausstreckten Armen in Manier eines Klassekeepers. Leider sahen diese Glanzparade alle, außer die drei Unparteiischen, so gab es Ecke anstelle Elfmeter und Rot für den TuS Akteur. Doch auch die darauffolgende Excke wurde gefährlich, doch Radeboldt verzog knapp. Beide Teams schenkten sich nichts, hauten sich voll rein und zeigten den erfreulicherweise vielen Fans eine hochintensive Partie. Nach knapp 65 Minuten wechselte dann Bergfelde offensiv, Wenzel kam für Bookhahn, die Richtung war klar – drei Punkte sollten her. Doch zwischen der 70. – und 80.Minute war nun der Gast wieder die bessere Elf, hatte mehr Spielanteile und kam immer wieder gefährlich vor das Bergfelder Tor, doch unsere Elf fightete nun mit allem was man anbieten konnte und haute sich in jedem Schuss. Nun war auch endgültig das Publikum mit involviert, der Bergfelder Platz glich einem kleinen Hexenkessel, besonders die knapp 40 Mann auf der Tribüne machten Rabatts wie hunderte! Acht Minuten vor dem Ende explodierte die Atmosphäre endgültig. Wenzel eroberte ganz stark am linken Flügel den Ball, passte zum alles überragenden Siek, der mit Abstand beste Spieler an diesem Abend krönte seine super Leistung mit einem Traumpass auf Retkowski, der aus knapp 14 Metern halbrechte Position ins linke untere Eck ein netzte. Jetzt versuchte natürlich der Gast nochmal alles, doch Bergfelde verteidigte nun wie ein Löwe, auf gepusht von an diesem Abend gigantischen Fans und es sollte reichen. Nach exakt 90 Minuten pfiff der Schiedsrichter ab und Bergfelde feierte mit seinem 12.Mann frenetisch diesen tollen Sieg!! 

SVB: Mecklenburg, Radeboldt, Schötz, Kersten, Bookhahn (ab 63.Wenzel), Wittkopp, Krebs, Eder, F. Müller, Siek, Retkowski (ab 89.Kober) 

Torfolge: 0:1 Radeboldt (3.Eigentor), 1:1 Siek (14.), 1:2 Groll (15.), 2:2 Siek (20.), 2:3 Groll (26.Elf.), 3:3 Haberland (29.Eigentor), 4:3 Retkowski (82.) 

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