Wieso, Weshalb, Warum??? – Tragische Niederlage in Zehlendorf

Post SV Zehlendorf – SV Grün Weiß Bergfelde 4:2 (1:1)

14. Mai. 2013 –

Alle anwesenden Sympathisanten des SV Grün Weiß Bergfelde erlebten am vergangenen Samstag eine unfassbare Niederlage der ersten Männermannschaft im ultimativen Abstiegsgipfel beim Post SV Zehlendorf. Trotz einer über weite Strecken sehr starken Vorstellung schlichen unsere Mannen am Ende mit einer 2:4-Niederlage in den Kleidern vom Platz, die wohl schmerzhafter und bitterer hätte nicht sein können. Durch diese Niederlage wird die Situation im Abstiegskampf nun immer brenzliger für Bergfelde, zwei Pünktchen trennen Bergfelde vom ersten Abstiegsplatz.

 

Mit durchaus breiter Brust und einem gutem Gefühl reiste Bergfelde am Samstag nach Zehlendorf, das Remis im Nachholspiel gegen Spitzenreiter Kremmen unter der Woche hatte Selbstvertrauen gegeben. Personell musste man jedoch etwas umstellen, Fekete fehlte genauso verletzt wie der verreiste Kapitän Schötz. Für die beiden rückten Bookhahn und Florian Gerigk in die erste Elf, wobei es für Gerigk der erste Startelfeinsatz war in der ersten Mannschaft in diesem Jahr nach seinem im Januar erlittenen Mittelfußbruch, ein Spiel das gerade für Gerigk nicht so schnell in Vergessenheit geraten dürfte. Wie eigentlich vor jedem Spiel wurde der anstehende Gegner genauestens analysiert und das Team um Ersatz Captain Siek schien alles sofort umsetzen zu wollen, denn Bergfelde startete hochkonzentriert und engagiert in diese Partie. Gerade einmal dreißig Sekunden waren gespielt da hätte der erfreulicherweise große Bergfelder Anhang beinahe das erste Tor bejubeln können, doch nach einem Einwurf in Höhe des rechten Strafraumecks konnte Eder den vorhandenen Freiraum nicht nutzen, sein Schuss aus knapp 10 Metern ging knapp am rechten Pfosten vorbei. Allerdings sollte diese Szene gleich mal ein erstes Signal von Bergfelder Stärke sein, was sich so nahtlos fortsetzen sollte. Unser Team begann sehr dominant diese Partie gegen zunächst völlig überforderte Gastgeber. Zehlendorf stand nur hinten drin und hatte recht früh sehr große Probleme sich dem druckvollen Spiel des Gastes zu erwehren. Nach sechs Minuten wurde Siek im Strafraum der Zehlendorfer von seinem Bewacher Lücke und Post Libero Bergmann in die Zange genommen, wobei Bergmann Siek deutlich sichtbar mit beiden Armen zu Boden riss, woraufhin Schiedsrichter Wollenschläger vollkommen zu Recht anschließend auf Strafstoß entschied für Bergfelde. Leider nutzte unser Team diese Gelegenheit zur Führung nicht, denn Patrick Eder setzte den fälligen Strafstoß links neben das Tor. Allerdings sollte dieser Fehlschuss keinen Bruch im Bergfelder Spiel bedeuten, ganz im Gegenteil. Völlig unbeeindruckt agierte man weiter, setzte den Gast früh unter Druck und bestimmte so den Gegner fast nach Belieben. Die nächsten beiden guten Chancen für Bergfelde hatte erneut der diesmal auf der Zehn agierende Eder, zunächst wurde ein Schussversuch von Ihm aus knapp 16 Metern gerade noch so abgefälscht, so das die Kugel nur auf das Tornetz trudelte (10.Minute), dann bekam er nach einem super Solo von Friedrich Müller die Kugel perfekt im Strafraum serviert, sein Schuss aus knapp 12 Metern rauschte jedoch erneut knapp am rechten Pfosten vorbei (16.Minute). Gastgeber Zehlendorf enttäuschte bis dahin auf ganzer Linie. Ängstlich und zum Teil völlig überfordert präsentierte sich das Müller – Team. Aus dem Spiel heraus gelang fast Garnichts, zwar wurde immer wieder der ehemalige Oberligaspieler Pönisch gesucht, doch der war bei Friedrich Müller in allerbesten Händen. So entstand die erste Chance des Gastes nach 12 Minuten auch bezeichnenderweise aus einem Freistoß heraus, doch Mecklenburg parierte den satten Schuss von Splittgerber aus knapp 25 Metern. Ansonsten spielte nur eine Mannschaft und zwar der Gast aus Bergfelde. In allen Belangen war man überlegen, lag nach 18 Minuten aber plötzlich in Rückstand. Erstmals konnte sich Zehlendorf mal auf dem linken Flügel durchsetzen, scharfe flache Hereingabe und Iden staubte am zweiten Pfosten ab, 1:0 für Zehlendorf! Diese völlig unverdiente Führung brachte Bergfelde kurz aus dem Konzept, die Ordnung stimmte für einige Minuten nicht mehr, so das Zehlendorf nur drei Minuten nach dem 1:0 plötzlich die Chance zum 2:0 hatte, doch Mecklenburg vereitelte einen Konter der Gäste glänzend. Unser Team brauchte so ungefähr fünf, sechs Minuten um sich vom Gegentor zu erholen, besann sich dann aber wieder auf das vorherige und übernahm wieder die Kontrolle. Demnach auch völlig verdient nach 33 Minuten der Ausgleich und was für einer! Bergfelde bekam knapp 25 Meter vor dem Tor, halblinke Position einen Freistoß zugesprochen, den Retkowski anschließend in den rechten Winkel jagte, ein unfassbares Tor – Marke: Tor des Jahres! In den letzten Minuten der ersten Hälfte versuchte Bergfelde aufs zweite Tor zu gehen, drückte mit aller Macht, musste jedoch auf der Hut sein bei gelegentlichen Kontern der Postler, so auch nach 37 Minuten, doch auch hier zeigte sich Zehlendorf mehr als harmlos. Allerdings waren offensive Vorstöße der Gastgeber eher selten, Bergfelde verteidigte sehr clever, Pönisch sah gegen Müller keinen Stich, so dass sich die Gastgeber irgendwie versuchten in die Pause zu retten, was Ihnen auch gelang, da Bergfelde nur noch eine gute Szene hatte vor der Pause, doch auch ein satter Fernschuss von Bookhahn in Minute 42 rauschte knapp am Kasten des PSV vorbei. So endete die erste Hälfte mit einem 1:1, was in keinster Weise die Kräfteverhältnisse auf dem Platz wiederspiegelte.

 

Nach der fünfzehnminütigen Pause kamen beide Mannschaften unverändert aufs Feld zurück, wobei die Gastgeber nach wenigen Sekunden den ersten Torschuss abgaben, Pönisch konnte sich das erste Mal durchsetzen und zog aus knapp 20 Metern trocken ab, allerdings rettete die Latte für Bergfelde das Remis in dieser Szene. Nur wenige Minuten später dann eine folgenschwere Aktion für Bergfelde. Der bis dato überragende Libero Radeboldt fasste sich an den linken Oberschenkel und deutete sofort an, nichts geht mehr. Bergfelde musste anschließend kurz in Unterzahl agieren, brachte dann aber in Minute 50 Dumke für Radeboldt. Dumke agierte fortan im rechten Mittelfeld, Gerigk übernahm den Liberoposten. Leider mit mäßigem Ertrag. Nur drei Minuten später unterlief Gerigk kurz vorm Strafraum ein Folgenschwerer Querschläger, auch der dahinter postierte Kwieczinski haute anschließend über den Ball, so das Marzillier zur überraschenden 2:1-Führung einschoss. Sofort nach dem erneuten Führungstreffer zogen sich die Postler wieder tief in die eigene Hälfte zurück und überließen Bergfelde wieder fast das komplette Feld. Unser Team zeigte sich weiterhin bemüht, hatte nun aber mehr Probleme mit dem Abwehrbollwerk der Postler als noch in Hälfte eins. Nach 60 Minuten brachte die Bergfelder Bank dann mit Wenzel für Krebs eine weitere Offensivkraft, die sofort Schwung bringen sollte. Drei Minuten nach seiner Einwechslung war Wenzel gleich an einer schier unfassbaren Szene beteiligt, gleichmal viermal rettete Zehlendorf irgendwie einen Torschuss eines Bergfelders auf oder knapp vor der Linie. Während Bergfelde noch verzweifelte nach dieser Szene lief bereits der Konter, allerdings verzog Marzillier knapp. Drei Minuten später fiel dann aber das 3:1. Ausgangspunkt war leider wieder ein folgenschwerer Patzer von Gerigk, der dem Post – Stürmer Heine die Kugel quasi auf dem Silbertablett präsentierte, der zum 3:1 ein netzte. Endgültig perfekt war der gebrauchte Tag dann für Gerigk drei Minuten später, ohne Einwirken eines Gegenspielers verletzte er sich wieder am im Januar gebrochenen Mittelfuß und musste ersetzt werden, für ihn kam Kober. Bergfelde agierte fortan ohne letzten Mann, alles wurde aufgelöst, volle Attacke wurde nun befohlen. Die Aufgabe wurde jedoch Minütlich schwieriger da sich Zehlendorf endgültig hinten einigelte. Unser Team bewies zwar Moral und fightete weiterhin verbissen, doch wirklich zwingend wurde es nun selten. Glück hatte man nach 77 Minuten, als Mecklenburg gerade noch so eine verunglückte Kopfballrückgabe von Kwieczinski um den Pfosten lenken konnte. Drei Minuten später war Bergfelde dann aber wieder zurück im Spiel, Post Keeper Ramlow patzte bei einem hohen Ball und ließ die Kugel genau vor die Füße von Siek fallen, der locker einschob, 3:2. Nun rannte Bergfelde in den letzten zehn Minuten plus drei Minuten Nachspielzeit mit allem an was man hatte, aber das nun komplett am eigenen Strafraum sich befindende Zehlendorfer Team brachte den knappen Vorsprung über die Zeit und traf fast mit dem Schlusspfiff sogar noch zum 4:2 gegen völlig aufgerückte Bergfelder!

 

Fazit: Ganz bittere Niederlage für unsere Mannschaft. Über weite Strecken der Partie bot man eine klasse Vorstellung, doch die zahlreichen Nackenschläge waren am Ende zu viel gegen biedere Gastgeber, die am Ende drei sehr glückliche Punkte auf dem Konto hatten!

 

Post SV: Ramlow, Bergmann, Lücke, Rösch, Demeter (Wendt), Splittgerber, Iden, Pönisch, Heine (Bahro), Marzillier, Holzhauer (Achterberg)

 

GWB: Mecklenburg, Radeboldt (ab 50.Dumke), Kersten, Kwieczinski, F. Müller, Bookhahn, Krebs (ab 60.Wenzel), Gerigk (ab 70.Kober), Eder, Retkowski, Siek

 

Torfolge: 1 : 0 Iden (17.), 1 : 1 Retkowski (33.), 2 : 1 Marzillier (53.), 3 : 1 Heine (67.), 3 : 2 Siek (80.), 4 : 2 Marzillier (90.+3

 

PS: Eder verschießt in Minute 7 einen Foulelfmeter

« Zurück | Nachrichten »

Danke

Einen herzlichen Dank an unsere Sponsoren »