• Rassige Zweikämpfe gab es am Pfingstmontag viele.

Wann kehrt der Fußballgott nach Bergfelde zurück?!

SG Mildenberg 23 – SV Grün-Weiß Bergfelde 3:0 (3:0)

21. Mai. 2013 –

Mit einer Erwartungsgemäßen Niederlage im Gepäck kehrte unsere erste Männermannschaft vom Trip beim Spitzenreiter SG Mildenberg zurück, das klare 0:3 am Pfingstmontag im letzten noch auszutragenden Nachholspiel verdeutlichte jedoch nicht ganz die dargebotenen Leistungen beider Teams, denn während Bergfelde eine wieder einmal sehr gute Leistung bot und sich lange Zeit nicht wie ein Absteiger präsentierte, enttäuschte der Tabellenführer in vielen Belangen, zeigte sich einzig beim verwerten der Chancen Meisterlich, eine Eigenschaft die sicherlich auch von Qualität bürgt, aber auch halt dann immer zum Tragen kommt wenn man auf der Sonnenseite steht. Bergfelde dagegen bleibt weiter das Pech treu, vieles läuft einfach momentan gegen unsere Mannen und so langsam aber sicher stellt man sich die Frage – wann nur hat der Fußballgott ein einsehen mit hart arbeitenden Bergfeldern?!

 

Mit einigen personellen Problemen reiste Bergfelde am Pfingstmontag zur letzten Nachholpartie nach Mildenberg, neben den Langzeitverletzten Starke, Wittkopp und Mastrantuono fehlten auch die in Zehlendorf verletzten Radeboldt und Gerigk sowie der ebenfalls verletzte Rocco Joe Weiss, der sich unter der Woche im Training verletzte. Trotz der zahlreichen Ausfälle hatte man einen Schlagkräftigen Kader am Start, insgesamt saßen fünf Mann auf der Bergfelder Bank. Taktisch gesehen hatte man sich wieder einiges überlegt unter der Woche im Bergfelder Trainerstab. Wie schon gegen Kremmen vor einigen Wochen trat man im 3-6-1-System an, diesmal jedoch mit Sebastian Siek als Libero, die einzige Spitze bekleidete Sascha Dumke. Dazu hatte man klare Vorgaben vor dem Spiel verteilt, wie man am besten den Gegner bespielen wollte. Unmittelbar vor Spielbeginn musste man dann aber erneut seine Startelf umbauen, denn Kwieczinski blieb im nicht gerade kurz gemähten Rasen des Mildenberger Platzes hängen, für ihn kam Paul Heinrich ins Team. Trotz der kurzfristigen Umstellung fand Bergfelde gut ins Spiel. Sofort setzte man das ausgegebene Konzept um, versuchte die Räume ab der Mittellinie sehr eng zumachen für den Gastgeber, der dadurch zu langen Bällen gezwungen werden sollte, was er auch recht schnell tat. Desweiteren sollte Mildenbergs Defensive auch weit nach vorne gelockt werden, um sie dann mit schnellen Vorstößen auszukontern, was ebenfalls recht schnell gut klappte. Nach vier Minuten setzte sich Retkowski das erste Mal stark auf rechts durch, passte dann fast von der Grundlinie aus in den Rücken der Mildenberger Abwehr, doch Eder knallte das Leder aus 11 Metern über das Tor, da war deutlich mehr drin. Bergfelde startete sehr frech und ohne Angst in dieses Spiel gegen sichtlich überraschte Gastgeber. Nach sieben Minuten kombinierte man sich wieder gut durch die SGM-Abwehr, diesmal kam Linksaußen Krebs frei zum Abschluss – wieder klar drüber! Vier Minuten später hatte dann Siek die nächste gute Szene, nach einem Eckball kam er zum Kopfball, setzte das Leder aber knapp am linken Pfosten vorbei. Vom hochgehandelten Gastgeber kam bis dato recht wenig, einzig wenn Hunziger an den Ball kam wurde es gefährlich, so auch nach 12 Minuten, doch sein Abschluss war dann viel zu harmlos und kein Problem für Mecklenburg. Ansonsten fiel Mildenberg wenig ein gegen gut gestaffelte Bergfelder. In Minute 15 rückte Libero Siek dann das erste Mal aus dem Spiel heraus mit nach vorne und kam auch per Kopfball zum Abschluss, doch genau in die Arme von SGM-Keeper Rogowski. Dieser leitete dann aber den Ball schnell mit einem langen Abschlag in Richtung Bergfelder Strafraum, Kersten und Heinrich konnten das Leder nicht klären, so das Struck den Ball aus knapp 16 Metern über Mecklenburg hinweg zum 1:0 ins Tor lupfte! Unfassbar aus Bergfelder Sicht, wieder kam der Gegner aus dem Nichts zur Führung. Bergfelde versuchte aber sofort zu antworten, wieder war Retkowski über Außen durch, scharfe, flache Hereingabe, doch Dumke wurde gerade noch so am Einschuss gehindert (18.). Nach dem Führungstreffer wurde Mildenberg nun etwas druckvoller und dominanter, ohne jedoch zu glänzen gegen weiterhin gut sortierte Bergfelder. Wenn bei Mildenberg was ging dann zumeist nur über den agilen Hunziger, so auch in Minute 29, fast an der linken Eckfahne konnte er von zwei Bergfeldern nicht richtig geblockt werden, Pass in den 16er zu Struck, der dann von Bookhahn gefoult wurde, berechtigter Elfmeter! Reinsch ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte sicher zum 2:0. Bergfelde wirkte nach dem zweiten Rückschlag erstmals geschockt und hatte nun einige Probleme sich zu sortieren, gerade bei Standards kam der Spitzenreiter nun des Öfteren gefährlich vor das Bergfelder Tor. So auch in Minute 38, wobei Bergfelde mehrmals es verpasste die Kugel entscheidend zu klären, ehe Buss den Ball über die Linie stocherte. Das war es dann auch in Hälfte eins, während Bergfelde seine guten Chancen nicht nutzte schlug der Spitzenreiter dreimal eiskalt zu!

 

Zur Pause wechselte die Bergfelder Trainerschaft dann gleich zweimal, Wenzel und Fekete kamen für Bookhahn und Heinrich und bekleideten fortan nun das Sturmduo. Unser Team nun deutlich offensiver ausgerichtet, noch hatte man den Glauben nicht verloren. Wie in Halbzeit eins startete Bergfelde auch im zweiten Durchgang sehr konzentriert und nur fünf Minuten nach Wiederbeginn gab es erstmals große Aufregung nach einem Handspiel eines Mildenbergers im eigenen Strafraum, doch Schiedsrichter Wiese ließ weiterspielen, knifflig! Keine zwei Meinungen gab es dann eine Minute später, SGM-Verteidiger Winkelmann nagelte völlig unnötig auf Höhe der Mittellinie Retkowski um und sah völlig zu Recht von Wiese die Ampelkarte. Bergfelde nun fast vierzig Minuten in Überzahl und gleich der folgende Freistoß nach der Ampelkarte wurde gefährlich, doch Siek köpfte in Aussichtsreicher Position knapp vorbei. Mildenberg zog sich nach der Hinausstellung deutlich weiter zurück, Reinsch agierte nun als einzige Spitze. Bergfelde hatte nun ein klares Übergewicht. In der 61.Minute war es wieder Siek der frei zum Kopfball kam, doch wieder knapp vorbei zielte. Im direkten Gegenzug dann mal was offensives von Mildenberg, Reinsch ließ seine immer noch vorhandene Klasse aufblitzen, ging an etlichen Bergfeldern vorbei, doch Mecklenburg parierte stark. Unmittelbar nach dieser Szene stellte Bergfelde um, Kapitän Schötz agierte nun als letzter Mann und Siek ging als dritter Stürmer mit vorne rein. Bergfelde versuchte jetzt alles um Druck aufzubauen, doch Mildenberg stand sehr tief und verteidigte geschickt. Erst in den letzten zehn Minuten sollte Bergfelde wieder richtig zwingend vor das Tor kommen gegen nun Kräftemäßig abbauende Gastgeber. Exakt nach 80 Minuten läutete der eingewechselte Blumenroth eine turbulente Schlussphase ein, doch sein Schuß aus 16 Metern ging zu zentral aufs Tor und daher kein Problem für Rogowski. Eine Minute später setzte der sehr starke Fekete zu einem klasse Solo an, wurde aber im Strafraum dann gerade noch so fair geblockt. Wiederum sechzig Sekunden später kam Müller völlig frei an der Strafraumkante zum Abschluss, wieder in die Arme von Rogowski. Bergfelde belagerte nun das Mildenberger Tor, nur wenige Sekunden nach der Müller-Chance kam Siek völlig frei am zweiten Pfosten zum Kopfball, wieder knapp vorbei. Auch Patrick Eders Geschoß aus 25 Metern in Minute 85 rauschte knapp übers Gebälk und eine Minute später parierte Rogowski sehr stark gegen einen Knaller von Retkowski. Da auch Wiese in der Nachspielzeit eine erneute knifflige Handentscheidung zu Ungunsten Bergfeldes auslegte, blieb es beim 3:0 für Mildenberg. 

 

Fazit: Wer am Ende drei Tore macht und keins kassiert hat absolut verdient gewonnen. So simpel und einfach ist nun mal Fußball und daher geht Mildenberg als verdienter Sieger vom Platz. Allerdings war diese Partie bei weitem nicht so eindeutig wie man denken könnte, Mildenberg zeigte einfach seine Klasse beim verwerten sich bietender Chancen, was Bergfelde nicht schaffte. Ansonsten enttäuschte der Spitzenreiter, kaum Spielwitz, wenig Ideen und taktische Raffinessen. Umso unverständlicher aus Bergfelder Sicht die an den Tag gelegte Arroganz und Überheblichkeit einiger SGM-Verantwortlichen nach dem Spiel, die scheinbar ein völlig anderes Spiel sahen und Bergfelde als total chancenlos ansahen und man sollte froh sein nicht höher verloren zu haben???!!! Naja, Höhenluft kann manchmal die Sinne vernebeln und wir sind nicht nachtragend, denn unsere Sympathien im Aufstiegskampf waren und sind eh klar verteilt! Für unsere Mannschaft heißt es nun diesen erneuten Rückschlag zu verarbeiten, besonders die positiven Dinge mitnehmen in die letzten vier Spiele der Saison! Am kommenden Samstag kommt es nun zum Abstiegsknaller gegen Fürstenberg, dort gilt es alles reinzuhauen um drei verdammt wichtige Punkte zu ergattern. 

 

SGM: Rogowski, R. Pawletta (SF), Winkelmann, Stern, Zabel, Dohnke, Buss (Stankiewicz), Krupa, Reinsch (Kopischke), Hunziger, Struck

 

GWB: Mecklenburg, Siek, Kersten, Schötz (SF), Bookhahn (ab 46.Wenzel), Heinrich (ab 46.Fekete), F. Müller, Eder, Krebs, Retkowski, Dumke (ab 71.Blumenroth)

 

Torfolge: 1:0 Struck (15.), 2:0 Reinsch (29.Elf.), 3:0 Buss (38.)

 

G./R.: Winkelmann (Mildenberg) 51.Minute wegen wiederholten Foulspiel

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