Starker Auftritt wird nicht belohnt – Pokaltraum platzt in Kremmen

Kreispokal Viertelfinale - FC Kremmen – SV Grün Weiß Bergfelde 3 : 1 ( 2 : 0 )

19. Feb. 2013 –

Die erste Männermannschaft ist aus dem laufenden Pokalwettbewerb im Viertelfinale ausgeschieden. Beim großen Favoriten FC Kremmen unterlagen die Güldemeister – Mannen Erwartungsgemäß mit 1:3, allerdings war diese Begegnung deutlich enger als viele es vermutet hatten. Gerade in den ersten 45 Minuten bot Bergfelde eine bärenstarke Vorstellung, hatte deutlich mehr Spielanteile und die wesentlich besseren Torchancen, leider zeigte sich Kremmen gerade im Punkte verwerten der Chancen effektiver. Am Ende konnte man bilanzieren – mehr als teuer verkauft, doch die Belohnung blieb dafür leider aus! 

Die ganze Woche über hatte man im Bergfelder Lager den Fokus ganz klar auf die Pokalpartie in Kremmen gelegt, so dass man demnach top vorbereitet zum Kreisligaspitzenreiter reiste. Alles was relevant war für diese Partie war aufgezeigt worden, so dass die Bergfelder Mannschaft ein sehr gutes Bild vom kommenden Gegner hatte. Da man auch personell, außer dem Langzeitverletzten Florian Gerigk, alles an Bord hatte, ging man mit einem guten Gefühl in diese Partie. Der FC Kremmen dagegen musste auf einige Stammkräfte verzichten, neben dem gesperrten Kaiser musste FCK-Coach Franke auch auf die verletzten Schiprowski und Turkoska verzichten. Dennoch konnte Kremmen eine absolut schlagkräftige Truppe aufbieten, die sicherlich trotz der Ausfälle in keinster Weise eine Rumpf elf darstellte. In den ersten Minuten versuchte der Gastgeber in der mit Spannung erwarteten Pokalpartie sofort Druck auszuüben, begann mit viel Tempo, doch recht schnell sollte dieser verpuffen. Unsere Elf stand defensiv sehr stabil, erwartete den Gastgeber ab der Mittellinie massiv stehend und gewann auch recht schnell zahlreiche Zweikämpfe. Die erste gute Gelegenheit sollte dann auch unser Team besitzen. Nach 8 Minuten setzte sich Martin Wenzel stark auf dem linken Flügel durch, flankte anschließend in den Strafraum und fand dort den freistehenden Eder, der dann mit vollem Risiko die Kugel nahm, das Tor aber knapp verpasste. Bergfelde erarbeitete sich recht schnell ein Übergewicht gegen doch scheinbar überraschte Gastgeber, dem offensiv fast Garnichts einfiel gegen resolute und taktisch clevere Bergfelder. Erst nach 16 Minuten zeigte sich Kremmen erstmals offensiv gefährlich, dies allerdings auch eher als Zufallsprodukt. Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld flog der Ball an Freund und Feind vorbei und landete zur Überraschung aller am linken Bergfelder Außenpfosten! Nach zwanzig Minuten konnte man aber ein erstes positives Zwischenfazit ziehen, Bergfelde war perfekt auf den Gegner eingestellt und ließ den FCK nicht zur Entfaltung kommen. Ab der 20.Minute wurde dann Bergfelde offensiv wesentlich mutiger und hatte nun sogar deutliche Vorteile in fast allen Bereichen. Bergfelde schaffte es sogar eine Art Powerplay aufzuziehen. In der 23.Minute hatten die zahlreichen Bergfelder Fans schon den Torschrei auf den Lippen. Nach einem Eckball von Eder setzte sich Siek stark am Fünfer durch und köpfte wuchtig aufs Tor, doch irgendwie bekam FCK-Keeper Schlitt noch die Arme hoch und lenkte den Ball über die Latte! Nur wenige Sekunden später die nächste dicke Bergfelder Chance, wieder hatte Kremmen nach einem Eckball keine Ordnung und Retkowski kam zum Abschluss, leider verzog er knapp. Bergfelde blieb dran und drängte nun auf die Führung. Wiederum nur sechzig Sekunden später der nächste Riese, klasse Vorarbeit von Eder, der den Ball dann scharf vors Tor spielte, doch Wenzel und Siek verpassten knapp. Kremmen hatte große Probleme sich dem couragierten und immer frecher werdenden Bergfeldern zu erwehren. Mitten in diese sehr starke Bergfelder Phase dann aber der erste Genickschlag. In Minute 33 spielte der ansonsten sehr präsente Neuzugang Radeboldt einen Fehlpass Höhe der Mittellinie, Malinowski nahm die Kugel auf und marschierte auf dem linken Flügel Richtung Strafraum. Dort erwartete ihn Libero Fekete, der allerdings sich verspekulierte, denn er rechnete damit das Malinowski in die Mitte passen würde, machte so einen fatalen Schritt nach rechts, Malinowski nutzte diesen Freiraum und lief aufs Tor zu, trockener Abschluss, 1:0! Das diese Kremmener Führung zu diesem Zeitpunkt mehr als glücklich war lässt sich anhand der vielen Bergfelder Chancen im Vorfeld erahnen. Unser Team zeigte aber klasse Moral und steckte den Gegentreffer fast spielerisch weg. Nur zwei Minuten später brannte es erneut lichterloh vor dem Kasten des FCK, nach einem langen Ball auf Siek konnte Schlitt den Ball gerade noch so am 16er vor Siek klären, genau vor die Füße von Wenzel, doch dessen Lupfer aus 30 Metern landete nur auf dem Tornetz! Spätestens nach 37 Minuten war das Ergebnis eher ein Witz, denn erneut verballerte Bergfelde einen 100%igen! Wenzel bekam den Ball im Strafraum des FCK zugespielt, nahm die Kugel klasse an und drehte sich Richtung Tor, doch dann knallte er das Leder aus 11 Metern freistehend knapp über die Latte! Bis zur Pause blieb Bergfelde Spielbestimmend, stand defensiv super stabil und erspielte sich immer wieder Freiräume gegen keineswegs sattelfeste Gastgeber! Doch nach exakt 45 Minuten gab es Tiefschlag Nummer zwei. Der FCK spielte einen Eckball auf den kurzen Pfosten, dort stand Malinowski und köpfte zum 2:0 ein! Unmittelbar danach pfiff Schiedsrichter Schabanowski zur Pause! Allen Bergfeldern sah man das Entsetzen auf dem Weg in die Kabine deutlich an! Bitter für Bergfelde war besonders das man die ganze Woche über immer wieder darauf hingewiesen hatte das Kremmen bei Eckbällen sehr oft diese Variante wählen würde, dennoch fiel der Treffer genau nach dem Schema! 

In der Halbzeit versuchte man von Trainerseite aus das Team wieder aufzurichten, noch war diese Partie nicht gelaufen. Das Ergebnis war aber natürlich wie gemalt für die Gastgeber, denn nun musste Bergfelde kommen und wenn Kremmen was wahnsinnig gut kann, ist es schnell freie Räume zu nutzen. Gerade in den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte hätte Kremmen diese Partie frühzeitig entscheiden können, wenn nicht sogar müssen. Mehrmals tauchten sie alleine vor Mecklenburg auf, doch selbst aus einem Meter freistehend vor dem Tor bugsierten sie das Leder am Kasten vorbei. Unsere Elf war zwar weiterhin sehr bemüht, man kam aber nun schwer in die Zweikämpfe, der große Elan der ersten Hälfte war verflogen. Als Malinowski nach 68 Minuten zum dritten Male ein netzte, schien die Partie endgültig vorbei zu sein und man musste nun befürchten das es wieder eine Klatsche geben würde in Kremmen, doch soweit ließ es Bergfelde nicht kommen. Bergfelde fightete trotz des klaren Rückstandes weiter, ließ sich nicht hängen und wurde nach 77 Minuten belohnt, als der inzwischen auf der 10 agierende Fekete klasse vorbereitete und Retkowski trocken abschloss, 3:1. Plötzlich war Bergfelde wieder da und stemmte sich jetzt mit aller Macht erneut gegen die drohende Niederlage. Allerdings hatte man weiterhin kein Abschlussglück, nach 81 Minuten bekam Siek knapp 30 Meter vor dem Kasten die Kugel perfekt zugespielt, lief alleine aufs Tor zu, rutschte dann aber aus und die Chance war dahin. Zwei Minuten später rutschten Siek und Retkowski nur haarscharf an einer Krebs Flanke vorbei und kurz vor Ende der regulären Spielzeit hatte erneut Retkowski kein Glück im Abschluss. Somit platzte der Halbfinaltraum nach exakt 94 Minuten in Kremmen. 

Fazit: Bergfelde verkaufte sich mehr als teuer. Gerade in den ersten 45 Minuten bot man eine bärenstarke Vorstellung und hätte zur Pause führen müssen, doch Kremmen hatte einen Jochen Malinowski, der eiskalt die wenigen Bergfelder Fehler bestrafte. Generell präsentierte sich unser Team in allen Bereichen absolut positiv, nun gilt es aber dies auch in der Liga zu bestätigten. Wenn man es schafft diese Leistung konstant abzurufen, sollte der Klassenerhalt schnell realisiert werden können. Dem FC Kremmen wünschen wir im weiteren Pokalverlauf viel Glück! 

FC Kremmen: Schlitt - Czerwonka (85. Phillip Neumann), David Hergt, Reiter, Uckel, Bäker, Purrmann, Jopp, Kevin Hergt, Malinowski, Lindemann (60. Hübner) 

SV GW Bergfelde: Mecklenburg, Fekete, Schötz (ab 83.Kersten), Kwieczinski, Wittkopp (ab 61.Krebs), Radeboldt, F. Müller, Eder, Wenzel (ab 75.Starke), Siek, Retkowski 

Torfolge: 1:0, 2:0, 3:0 Malinowski (33.; 45.; 66.), 3:1 Retkowski (77.) 

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