Spitzenreiter cleverer als engagierte Bergfelder – Zweite Mannschaft verpasst vorzeitigen Klassenerhalt

Der 21. Spieltag im Männerbereich in der Übersicht

30. Mär. 2015 –

1. Mannschaft, Kreisoberliga – 21. Spieltag1. FV Eintracht Wandlitz – SV Grün Weiß Bergfelde 4:1 (2:0)

Unsere erste Männermannschaft musste am vergangenen Samstag im sechsten Rückrundenspiel die zweite Niederlage hinnehmen. Beim souveränen Tabellenführer der Kreisoberliga, Eintracht Wandlitz, zeigte sich allerdings Bergfelde lange Zeit auf Augenhöhe mit dem Favoriten, hatte jedoch gerade im ersten Abschnitt Pech bei zwei Aluminiumtreffern. Der Erfolg des Gastgebers war dennoch am Ende verdient, da sie in den entscheidenden Momenten einfach zielstrebiger und deutlich cleverer agierten als Bergfelde.

Mit zwei personellen Veränderungen startete Bergfelde am letzten Samstag das Unternehmen „Spitzenreiter ärgern“, im Vergleich zur Vorwoche rückten Sebastian Siek und Nico Blaurock wieder in die erste Elf. Siek agierte jedoch nicht auf dem Liberoposten – dieser wurde erneut von Eder bekleidet – sondern agierte zusammen mit Schnell und Neue in einem Dreiersturm, Bergfelde von der taktischen Grundausrichtung her in einem 3-4-3, Gerigk rückte dafür ins rechte Mittelfeld für den beruflich verhinderten Retkowski. Beim Gastgeber fehlten Top-Torjäger Paul Roller (5.Gelbe Karte) und Abwehrstabilisator Ehlert (Gelb/Rot beim letzten Spiel). Die Anfangsphase dieser Partie war zunächst bestimmt von beiderseitigem Abtasten. Beide Teams vermieden allergrößtes Risiko, die jeweiligen Offensivreihen griffen spät die Defensivreihen ran. Beide Teams belauerten sich zunächst und warteten auf Fehler, leider beging unser Team bereits nach 5 Minuten den ersten. Libero Eder fabrizierte im Spielaufbau einen folgenschweren Fehlpass, Sorgatz nahm diesen auf und marschierte in den Bergfelder Strafraum und traf anschließend trotz starker Bedrängnis zum 1:0. Es bedarf natürlich keiner weiteren großen Erklärung dass dieses frühe Tor Bergfelde nicht gerade in die Karten spielte. So brauchte unsere Elf auch einige Minuten um sich vom frühen Schock zu erholen, kam dann aber wieder gut rein ins Spiel und schaffte es wieder recht schnell ein Gleichgewicht der Kräfte herzustellen. Nach zehn Minuten setzte dann Nico Blaurock ein erstes offensives Lebenszeichen ab, sein Schuss aus knapp 25 Metern ging jedoch anderthalb Meter am Kasten vorbei. Bergfelde war aber nun endgültig wieder drin im Spiel, beide Teams belauerten sich weiterhin, so dass die Partie sich zumeist zwischen den Strafräumen abspielte. In Minute 18 hatte unsere Elf die nächste gute Szene, nach einem Eckball herrschte kurzzeitig Konfusion im Strafraum der Gastgeber, Schnell zog aus knapp 11 Metern per volley ab – knapp vorbei. Gerade die Spielweise des Gastgebers überraschte viele, eigentlich hätte man eine Pressingmaschine erwartet, doch Wandlitz stand sehr tief, ließ Bergfelde viel Raum zum kombinieren, um dann bei eigenem Ballbesitz blitzartig umzuschalten. Ein Paradebeispiel lieferten sie dafür ab in Minute 23, nach Balleroberung auf Höhe der Mittellinie schalteten sie blitzschnell um, klasse Spielzug über wenige Stationen, doch Sorgatz köpfte knapp vorbei. Allerdings ließ Bergfelde wenig von diesen Situationen zu. Man stand defensiv sehr gut geordnet und ging kompromisslos zur Sache, was allerdings auch der Gastgeber tat, beide Abwehrreihen dominierten dieses Spiel, so dass es wenig prickelnde Torraumszenen gab. Erst in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit wurde es deutlich lebendiger, was vor allem am Gast lag. Aus einer sicheren Defensive heraus übte Bergfelde nun mehr und mehr Druck aus auf das gegnerische Tor und hatte sich sogar inzwischen leichte Vorteile erarbeitet. Nach 39 Minuten rettete die Latte für den Tabellenführer, Blaurock zog aus knapp 30 Metern trocken ab, die Kugel klatschte jedoch ans Aluminium, der Abpraller landete vor den Füssen von Siek, dieser zögerte jedoch ein Tick zu lang, so dass ein Verteidiger klären konnte. Unsere Elf war nun aber dran, zwei Minuten später verhinderte Wandlitz Keeper Gatzmann das inzwischen klar verdiente 1:1, als er einen fies sich senkenden Freistoß von Eder gerade noch so über die Latte lenkte. Sechzig Sekunden später zeigte dann aber Wandlitz warum man Tabellenführer ist. Zunächst hatte Bergfelde einen Eckball, Gerigk brachte diesen per einstudierter Variante herein, doch Schötz scheiterte mit seinem wuchtigen Kopfstoß erneut an der Latte. Während Bergfelde noch mit dem Schicksal haderte lief bereits der Gegenzug, Linksaußen David hatte viel Platz, traf zunächst jedoch nur den rechten Pfosten, Sorgatz jedoch war beim Abpraller ein Tick geistesgegenwärtiger als Bookhahn und staubte ab, 2:0! Unfassbar wie effizient und zielstrebig der Gastgeber agierte, so funktioniert ein Spitzenteam. Für Bergfelde sollten die schlechten Nachrichten jedoch noch nicht abreißen, Kapitän Schötz – der wahnsinnig viel auf die Socken bekam im ersten Durchgang – musste Verletzungsbedingt passen, für ihn kam Danny Becker neu ins Team. In dieser Halbzeitpause versuchte Güldemeister sein Team nochmal einzuschwören diese Partie nicht als verloren anzusehen, er forderte noch bissigeres Zweikampfverhalten an gerade im Mittelfeld, dort gab es noch Steigerungspotenzial. Zunächst schien die Ansprache auch Wirkung zu zeigen, Bergfelde kam präsent aus der Kabine und ging sofort voll zur Sache, doch nach nur 8 Minuten zeigte der Gastgeber erneut seine Klasse im Umschaltspiel. Nach einem eigenen Standard wurde Bergfelde klassisch ausgekontert, 3:0! Wer nun aber damit rechnete das es einen Schützenfest geben wird sah sich getäuscht, gerade der Underdog blieb stabil und hielt weiter voll dagegen, gegen abgezockte, aber bei weitem nicht überragende Gastgeber. Einige Wandlitzer schienen auch vom nicht enden wollenden Widerstand des Gastes genervt zu sein, anders ist eine Szene aus der 61.Minute nicht zu erklären. Der an diesem Tage sehr starke Florian Galster gewann auf Höhe der Mittellinie einen Zweikampf gegen den Wandlitzer Plaumann, dieser war anscheinend davon so genervt das er Galster hinterher lief und ihn mit der Faust einen Schlag auf dem Rücken verpasste. Völlig unverständlicherweise gab es vom Schiedsrichtergespann dafür nicht die berechtigte Rote Karte, Plaumann kam mit einer Ermahnung davon, völlig inakzeptabel. Generell kochte die Partie nun hoch, woran im Besonderen das Schiedsrichtergespann seinen Anteil hatte. Immer wieder gab es sehr grenzwertige Entscheidungen, eine Gleichbehandlung beider Teams war eigentlich nie zu erkennen. Nach 67 Minuten eskalierte es dann. Zunächst wurde Mecklenburg bei einem Flankenball hart attackiert, Mecklenburg blieb anschließend fast 5 Minuten benommen liegen, die Partie wurde jedoch nicht unterbrochen, Wandlitz flankte erneut vor das Tor, wo ein Wandlitzer Spieler die Kugel auf der Torlinie stehend ins Tor beförderte, eine klarere Abseitsstellung gibt es eigentlich nicht! Weder das Foulspiel noch die klare Abseitsstellung wurde geahndet, Schiedsrichter Heinrich gab das Tor. Jetzt kochten endgültig die Emotionen hoch, erst recht als plötzlich auch der Linienrichter mal eine Hauptrolle übernehmen wollte. Er flüsterte dem Hauptschiedsrichter etwas ins Ohr und dieser gab anschließend Dennis Bookhahn wegen angeblicher Schiedsrichterbeleidigung glatt Rot. Keiner, aber auch wirklich keiner hatte dies gehört, zudem verzettelte sich der Linienrichter nach dem Spiel auch in widersprüchlichen Aussagen, zunächst rief Bookhahn es angeblich ganz laut, dann aber ganz leise im vorbeigehen! Bergfelde witterte Betrug und sah sich auch in Betracht der kommenden Spiele nicht mehr in der Lage weiterzuspielen, Trainer Güldemeister schickte sein aufgebrachtes Team in die Kabinen, ein Spielabbruch drohte. Erst nach Rücksprache mit dem anwesenden Vorstandsmitglied Fred Brehmer setzte Bergfelde die Partie fort, da er zwar alle Beteiligten komplett verstand, aber er anmerkte das es dann eine empfindliche Geldstrafe im Nachgang geben würde. Daher entschloss sich Bergfelde weiter zu machen und zeigte dabei anschließend absolut Charakter! Die neun verbliebenen Feldspieler ackerten nun wie wild, kein Ball wurde her geschenkt. Wandlitz hatte zwar klare optische Vorteile und auch einige Chancen, doch Bergfelde blieb stabil und hatte zudem selber einige gute Szenen. Nach 73 Minuten verpasste zunächst noch Siek eine 100%ige Möglichkeit, als er nach einem Missverständnis im Deckungsverbund von Wandlitz freistehend am Tor vorbeischoss, doch vier Minuten später traf Siek sehenswert per Kopf zum mehr als verdienten Ehrentreffer. In den letzten Minuten drückte sogar Bergfelde auf das 4:2, schaffte es aber nicht mehr zwingend vor das Tor zu kommen. In der Nachspielzeit hatte dann der Spitzenreiter noch zwei sehr gute Konterchancen, die jedoch vergeben wurden, so blieb es beim 4:1.

Fazit: Der Sieg des Spitzenreiters ist am Ende verdient, Wandlitz glänzte zwar nicht, zeigte sich aber einfach abgezockter und wahnsinnig effizient. Gerade in den ersten 45 Minuten bot unser Team dem hohen Favoriten ordentlich Paroli, ein Remis zur Halbzeit wäre absolut Leistungsgerecht gewesen, aber stehst du unten drin gehen die Bälle halt ans Aluminium anstatt rein. Die zweite Hälfte war leider überschattet vom Schiedsrichtergespann, um Strafen zu entgehen vermeiden wir hier mal weitere Aussagen, aber von gerechtem Verhalten zu sprechen wäre hier fehl am Platze. Sicherlich kann man jetzt sagen das man es aus der eigenen Sichtweise Vereinsgeprägt anders sieht, aber wenn selbst anwesende Schiedsrichter, ehemalige Sportrichter und teilweise Unparteiische dies genau so sehen, kann man nicht ganz so falsch liegen. Allerdings wird man sich im Bergfelder Lager auch selbst an die Nase fassen müssen, gerade im sportlichen Sektor zeigte man sich einfach in einigen Szenen zu naiv, gerade die Gegentore 2 und 3 dürfen nicht passieren wenn man gegen solch einen Gegner was holen will. Dennoch wird man weiter akribisch seinen Weg gehen, nun ist zwar anhand des Osterfestes eine Woche spielfrei, dennoch wird man intensiv und detailliert trainieren, denn nach dem Osterfest beginnen für Bergfelde die Wochen der Wahrheit, mit Zepernick, Finowfurt und Fürstenberg trifft man auf drei unmittelbare Kontrahenten, da kann man in Richtung Klassenerhalt einen ganz großen Schritt machen.

Aufstellungen:

FV Eintracht Wandlitz: Daniel Gatzmann – Martin Funke, Fabian Hingst (ab 78. Kevin Tietz), Kevin Hiller, Christian Miething (SF), Dennis Plaumann, Fabian David (ab 46. Marco Triemer), Pascal Sorgatz (ab 75. Daniel Bergemann), Nico Rücker, Fabian Förster, Florian Krüger

SV GW Bergfelde: Nico Mecklenburg – Patrick Eder, Christian Schötz (SF) (ab 46. Danny Becker), Dennis Bookhahn, Friedrich Müller, Nico Blaurock (ab 55. Max Sperlich), Florian Galster (ab 70. Tom Thiele), Florian Gerigk, Sebastian Siek, Tommy Schnell, Andre Neue

Torfolge: 1:0, 2:0 Sorgatz (5.; 43.), 3:0 Hiller (53.), 4:0 Rücker (67.), 4:1 Siek (77.)
Rote Karte: Bookhahn 67. Minute wegen Assistentenbeleidigung

2. Mannschaft, 1. Kreisklasse Staffel West – 21. Spieltag
SV Rot Weiß Flatow II – SV Grün Weiß Bergfelde II 3:1 (1:0)

Unsere Zweitvertretung hat den vorzeitigen Klassenerhalt verpasst. Nach einer weitestgehend enttäuschenden Vorstellung unterlagen die Schulz-Mannen mit 1:3 bei der Kreisliga-Reserve des SV Rot Weiß Flatow.

Mit einem eigentlich gut aufgestellten Kader reiste unsere zweite Männermannschaft am gestrigen Sonntagnachmittag nach Flatow, Ziel war es dort den vorzeitigen Klassenerhalt endgültig Dingfest zu machen, ein Sieg war dabei von Nöten da Burgwall am Tag zuvor Erwartungsgemäß sein Spiel verlor. Allerdings kam unsere Elf von Beginn an überhaupt nicht ins Spiel und lag nach 14 Minuten bereits mit 0:1 im Rückstand. Beide Teams boten den knapp 30 anwesenden Zuschauern eine erschreckend schwache Partie, wobei besonders Bergfelde maßlos enttäuschte. Auch nach dem Seitenwechsel wurde es nicht besser, gerade unser Team bot die mit Abstand schlechteste Leistung der bisherigen Rückrunde. Nur drei Minuten nach Wiederbeginn kassierte man bereits das 2:0, wirklich wach gerüttelt wurde das Team davon jedoch nicht. Auch der Anschlusstreffer durch Alessandro Buchholz brachte nicht wirklich Belebung und Besserung ins Bergfelder Spiel, zwar mühte man sich jetzt dem Spiel noch eine Wendung zu geben, doch wirklich zwingend war es nicht. So kassierte man in der Schlussminute noch den endgültigen Knockout, ein äußerst kurioses Tor Marke „Pleiten, Pech und Pannen“, passend zum Auftritt unserer Elf an diesem Tage. Nun gilt es die Ursachen zu erforschen, bislang präsentierte sich unsere Zweitvertretung äußerst stabil in seinen Leistungen. Erfreulich aus Sicht des Trainers der ersten Mannschaft war an diesem Tage eigentlich nur das mit Martin Wenzel ein weiterer Langzeitverletzter seine ersten Gehversuche machte und dabei sofort nach seiner Einwechslung auch das Tor vorbereitete.

Aufstellungen:

SV Rot Weiß Flatow II: Enrico Plath – Martin Noack, Norman Köstling, Enrico Gennrich, Lars Reinus, Manuel Grund, Mathias Grabe, Patrick Bönsch, Sebastian Schröder, Daniel Graße, Robin Simon (SF)

SV GW Bergfelde II: Florian Radtke – Eric Blumenroth (SF), Oliver Kober (ab 46. Kevin Otte), Tobias Gramoll, Kevin Lorr, Marian Mischok, Alessandro Buchholz, Max Täubert (ab 63. Pit Buchholz), Sascha Dumke, Werner Starke, John Sauer (ab 67. Martin Wenzel)

Torfolge: 1:0 Gennrich (14), 2:0 Bönsch (48.), 2:1 A. Buchholz (68.), 3:1 Bönsch (90.)

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