Punktgewinn in Leegebruch

SG Blau Weiß Leegebruch – SV Grün Weiß Bergfelde 1:1 (0:0)

12. Mär. 2013 –

Mit einem Teilerfolg kehrte die erste Männermannschaft am gestrigen Samstag vom Auswärtsspiel in Leegebruch zurück. Beim unmittelbaren Konkurrenten im Abstiegskampf erreichte das Güldemeister – Team in einem „dreckigen“ Spiel ein 1:1-Remis, mit dem Bergfelde deutlich besser leben kann als der Gastgeber. Aktuell hat Bergfelde nun 5 Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz und konnte sich sogar um einen Rang verbessern (von 12 auf 11). 

Beide Teams bestritten unter der Woche eine Nachholpartie, wobei dabei die Gefühlslagen wohl nicht unterschiedlicher hätten sein können. Während Bergfelde einen tollen Heimsieg gegen Sachsenhausen II feierte und daher neues Selbstvertrauen tankte, verloren die Leegebrucher auch ihr zweites Heimspiel innerhalb von 5 Tagen (letzten Samstag 0:1 gegen Friedrichsthal, letzten Donnerstag 1:2 gegen Flatow). Zudem kassierte auch noch Winterneuzugang Sven Daniel in der Nachspielzeit gegen Flatow die Rote Karte und fehlte daher auch am gestrigen Samstag gegen Bergfelde. Generell ist die aktuelle Situation nicht gerade rosig in Leegebruch, zum so eminent wichtigen Heimspiel gegen den Konkurrenten Bergfelde konnte das Trainergespann Röhl/Bennewitz gerade einmal nur insgesamt 13 Spieler ins Feld schicken, sprich nur zwei Ersatzleute standen zur Verfügung und das obwohl man noch über eine zweite Herrenmannschaft verfügt!! Neben dem gesperrten Daniel fehlte auch noch Spielmacher Willisch (krank) und auch im Tor musste Blau Weiß improvisieren, denn da beide Keeper der Blau Weißen Berufsbedingt fehlten, musste Trainer Torsten Röhl selbst den Kasten hüten. Allerdings dürfte diese Variante nicht die schlechteste gewesen sein, denn immerhin stand Röhl zu früheren Zeiten Jahrelang im Kasten des damaligen Landesligisten Forst Borgsdorf. Doch auch Bergfelde musste auf einige arrivierte Kräfte verzichten, so fehlten zum Beispiel Kapitän Schötz (5.Gelbe Karte) und sein Stellvertreter Fekete (verreist). So kam es das Bergfeldes Coach Güldemeister im Vergleich zum Mittwochspiel nur eine Veränderung vornahm, für Schötz rückte Kwieczinski wieder ins Team. Bevor die Partie jedoch begann gab es für den Bergfelder Tross bei der Ankunft in Leegebruch erst mal ne böse Überraschung, denn der Hauptplatz der Blau Weißen präsentierte sich in einem „dürftigen“ Zustand. Unzählige Löcher säumten den Platz, dazu lag gefühlt Tonnenweise Sand auf dem Platz. Zwar war schon im Vorfeld allen klar das alleine von der Tabellenkonstellation her sicherlich die spielerische Komponente nicht im Vordergrund liegen würde, doch anhand der sich präsentierenden Platzverhältnisse war es schon schwierig einen Pass Unfallfrei über drei Meter zu spielen. Vielleicht auch gerade anhand des schwierigen Untergrundes begannen beide Teams hoch konzentriert im Deckungsverbund, bloß keine unnötigen Querpässe spielen war die Maxime. Beide Mannschaften tasteten sich erst einmal ab, wobei recht schnell zu erkennen war mit welchem taktischen Mittel das jeweilige Team zum Erfolg kommen wollte. Die Gastgeber versuchten sofort fast jeden Ball lang und hoch in Richtung der beiden Baumlangen Stürmer Regulin und Jendrytzky zu schlagen, während Bergfelde versuchte aus einer kompakten Defensive heraus das Spielgerät spielerisch über viele Stationen zum gegnerischen Strafraum zu befördern. Bergfelde hatte zunächst auch ein optisches Übergewicht und sollte nach sieben Minuten demnach auch nicht überraschend die erste gute Torraumszene des Spiels haben. Nach einem Eckball von Eder verlängerte Krebs die Kugel auf Siek, dessen Kopfballversuch jedoch zu zentral angesetzt war und demnach eine sichere Beute wurde von BWL – Keeper Röhl. Bergfelde blieb auch im Anschluss etwas druckvoller und hatte nach 11 Minuten die nächste gute Szene, Retkowski setzte sich gut auf dem rechten Flügel durch, drang dann in den Strafraum ein und passte flach und scharf vors Tor, dort klärte zwar ein Leegebrucher Verteidiger vor dem Einschuss bereiten Siek, allerdings auch fast auf Kosten eines Eigentores, die Kugel ging aber haarscharf am linken Pfosten vorbei. Das sollte es dann aber auch schon gewesen sein mit gefährlichen Bergfelder Torraumszenen im ersten Durchgang. Die Partie bewegte sich auf einem sehr überschaubaren Niveau, herausgespieltes war gar nicht zu sehen, einzig bei Standardsituationen wurde es mal gefährlich. Genau nach diesem Muster entstand dann auch die erste gute Szene des Gastgebers nach 20 Minuten, ein Eckball landete am ersten Pfosten, dort gab es kurz ein wildes Durcheinander, doch Mecklenburg und Radeboldt verhinderten in Gemeinschaftsproduktion einen Einschlag. Acht Minuten später dann Chance Nummer zwei für Leegebruch, wieder nach einem Eckball. Zwar konnte Bergfelde zunächst klären, die Kugel landete aber knapp 20 Meter vor dem Kasten genau vor den Füßen eines Gastgeberspielers, der zog auch sofort trocken ab, jedoch strich der Ball knapp ein Meter übers Gebälk. Ansonsten sollte sich diese Kreisligapartie bis zum Halbzeitpfiff recht Ereignisarm gestalten. Leegebruch versuchte weiterhin fast jeden freien Ball sofort hoch und weit in Richtung Bergfelder Tor zu schlagen, doch die Bergfelder Abwehrreihe um Libero Radeboldt und den beiden Manndeckern Kersten und Kwieczinski agierte sehr aufmerksam und fing fast jeden Ball ab. Da auch Bergfelde offensiv nichts mehr zu Stande brachte, da zumeist die finale Präzision in den Zuspielen nicht passte, ging es mit einem gerechten torlosen Remis in die Kabinen. 

Beide Teams kamen personell unverändert aus der Kabine, am Spielgeschehen änderte sich zunächst wenig. Weiterhin sahen die knapp 40 anwesenden Zuschauer eine schwache Partie, mit wenigen Höhepunkten. Einzig bei Standardsituationen wurde es mal gefährlich und genau so entstand nach 55 Minuten auch die überraschende Führung der Gastgeber. Bezeichnenderweise nach einem Standard traf Leegebruch zum 1:0, der Eckball wurde verlängert und Spielmacher Martin traf aus knapp 11 Metern volley sehenswert. Unmittelbar nach dem Führungstreffer reagierte die Bergfelder Bank und brachte mit Wenzel und Rocco-Joe Weiss zwei neue Spieler, für Weiss bedeutete diese Einwechslung sein Debüt im Kreisligakader Bergfeldes. Bergfelde wurde nun etwas druckvoller, die beiden Einwechselspieler brachten sofort frischen Wind, allerdings blieb vieles weiterhin Stückwerk gegen nun noch einen Tick defensivere Gastgeber. Nach 65 Minuten stellte Güldemeister dann um, Radeboldt und Wittkopp tauschten die Positionen, sprich Radeboldt agierte nun im Mittelfeld. Bergfelde hatte inzwischen ein klares Übergewicht, allerdings kam man kaum gefährlich vor das Leegebrucher Tor. So musste ausgerechnet ein Platzfehler mithelfen, um den verdienten Ausgleich zu erzielen. Die Leegebrucher Defensive passte sich vor dem eigenen Strafraum die Kugel zu, dann versprang jedoch ein Ball so unglücklich das er nicht beim anvisierten Libero ankam sondern beim lauernden Siek, der drehte sich kurz vorm Strafraum um seinen Gegenspieler und traf ins rechte untere Eck, 1:1! Für die Gastgeber natürlich sehr bitter, aber anhand der bis dato gezeigten Leistungen ein hochverdienter Ausgleich. Nach 75 Minuten brachte Bergfelde dann seinen letzten Einwechselspieler, der bullige und kantige Mastrantuono ersetzte Retkowski im Sturmzentrum. Und ausgerechnet der Deutsch – Italiener hätte nur vier Minuten nach seiner Einwechslung beinahe das Spiel komplett gedreht. Bergfelde kopierte in dieser Szene mal das Leegebrucher Spielsystem, langer Ball aus der eigenen Hälfte auf Siek, dieser setzte sich gegen zwei Mann durch und köpfte den Ball in den Lauf vom durchstartenden Mastrantuono, der lief alleine aufs Tor der Gastgeber zu und lupfte das Leder aus knapp 16 Metern über den heraus stürmenden BW-Keeper Röhl, doch leider brachte er nicht genügend Druck hinter seinen Lupfer, so dass ein Verteidiger der Gastgeber die Kugel gerade noch so vor der Torlinie klären konnte. Diese Szene sollte aber der Startschuss für furiose letzte zehn Minuten sein. Beide Teams wollten nun den Dreier und mobilisierten letztmalig alle Kräfte. In der 81.Minute bewahrte der ansonsten kaum geprüfte Mecklenburg sein Team vor einem abermaligen Rückstand, als er einen stramm geschossen Schussversuch aus knapp 20 Meter um den linken Pfosten lenkte. Nach 84 Minuten dann eine kuriose Szene, die so wohl selten zu sehen ist auf Plätzen in Oberhavel. Wieder probierte es Leegebruch mit einem langen Ball, Mecklenburg spielte aber gut mit und erreichte den Ball im Strafraum vor einem Leegebrucher Stürmer, der ihn anschließend kurz checkte, so das Mecklenburg etwas perplex am Boden saß und auf einen Pfiff des Schiedsrichters wartete. Dieser pfiff auch wenige Sekunden später, allerdings zum Entsetzen aller Bergfelder nicht für Mecklenburg, sondern es gab aus knapp 12 Metern indirekten Freistoß für den Gastgeber, wegen angeblichen Zeitspieles! Der anschließende Freistoß ging aber zum Glück nur in die Mauer. Vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit dann auch mal ein Bergfelder Offensivlebenszeichen. Endlich mal konnte man sich durch die Abwehrreihen der Gastgeber durch kombinieren, Müller flankte anschließend gefühlvoll aus dem rechten Halbfeld auf Siek, doch dessen wuchtiger Kopfball aus knapp 11 Metern konnte von Röhl gerade noch so pariert werden. Die Partie wogte nun hin und her und hatte in den letzten 10 Minuten mehr zu bieten als die gesamte Spielzeit vorher. Nach 89 Minuten dann eine äußerst knifflige Szene im Bergfelder Strafraum. Jetzt zeigte Leegebruch mal einen gut durchdachten Angriff, Spielmacher Martin setzte sich gut durch und passte dann kurz vorm Bergfelder 16er in den Lauf des eingewechselten Orlamünder, dieser lief noch ein paar Meter, wurde dann aber im letzten Moment von Kwieczinski gestört. Leegebruch forderte in dieser Szene aber wütend einen Elfmeterpfiff, dieser blieb jedoch aus, schwer zu entscheiden und schon mal gar nicht aus 30 Metern Entfernung! Die letzte Szene des Spiels gehörte dann nochmal unserem Team. Bergfelde bekam zehn Meter in der Leegebrucher Hälfte einen Freistoß zugesprochen, Radeboldt brachte diesen dann in Richtung Strafraum, Wenzel verlängerte auf Siek und dieser hatte plötzlich viel Platz, doch sein Schlenzer aus knapp 13 Metern halblinker Position konnte von Röhl erneut pariert werden. 

Fazit: Beide Teams boten den erschreckend wenigen Zuschauern in Leegebruch eine Partie auf sehr dünnem Niveau. Allerdings ließen auch sehr schlechte Platzverhältnisse wenig Raum zum normalen Fußballspielen. Am Ende ein gerechtes Remis, was Bergfelde deutlich mehr hilft als den Gastgebern. 

SVB: Mecklenburg, Radeboldt, Kersten, Kwieczinski, Wittkopp, Bookhahn (ab 56.Wenzel), Krebs (ab 56.Weiss), Eder, F. Müller, Siek, Retkowski (ab 75.Mastrantuono) 

Torfolge: 1:0 Martin (55.), 1:1 Siek (73.) 

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