Kremmener Schlussoffensive zwingt couragierte Bergfelder spät in die Knie!

8. Spieltag: FC Kremmen - SV Grün-Weiß Bergfelde 4:1 (1:0)

07. Okt. 2013 –

Bis zur 76.Minute träumte die erste Männermannschaft unseres Vereines von einem möglichen Punktgewinn beim Meisterschaftsfavoriten FC Kremmen, denn bis zu diesem Zeitpunkt stand es 1:1 und Bergfelde schnupperte an einer faustdicken Überraschung! In einer turbulenten Schlussphase setzte sich dann aber der Favorit am Ende doch noch klar durch, wobei das Ergebnis deutlich zu hoch ausfiel beim allerdings am Ende verdienten Sieg des Gastgebers.

Mit breiter Brust und einem gutem Gefühl reiste das Bergfelder Team am Samstagnachmittag zum großen Meisterschaftsfavoriten FC Kremmen, der aktuell auf dem zweiten Platz der Kreisliga rangiert. Trotz zahlreicher Ausfälle fühlte sich das Team um Kapitän Schötz absolut gerüstet um dem großen Kontrahenten einen großen Fight zu liefern. Neben den Langzeitverletzten Gerigk, Kersten, Starke, Kwieczinski und Wittkopp musste Trainer Güldemeister auch auf die privat verhinderten Radeboldt und Fekete verzichten, zudem fehlte der beruflich eingebundene Bookhahn und auch Sperlich musste anhand eines grippalen Infektes noch wenige Stunden vor Spielbeginn absagen, so dass man gezwungen war seine Siegerelf aus dem Glienickespiel zu verändern. Neu in der Startelf waren daher im Vergleich zur Vorwoche Siek, Dumke und Krebs, wobei Siek diesmal als Libero aufgeboten wurde. Systemtechnisch gab’s allerdings keine Veränderung, Bergfelde startete auch in Kremmen im inzwischen gewohnten 3-4-3, wobei diesmal die Grundausrichtung verständlicherweise deutlich defensiver war. Nach einer intensiven Einweisung vor dem Spiel konnte man schon im Vorspann dieser Partie erkennen das die Bergfelder Spieler bereit waren für eine große Partie, voll fokussiert präsentierte sich das Team beim warmmachen und man konnte in vielen Augenpaaren schon etwas das Feuern lodern sehen. Während Bergfelde also personell arg gehandicapt nach Kremmen reiste hatte der Gastgeber fast alle Mann an Bord, einzig Malinowski fehlte. Die Partie begann dann auch wie erwartet, Kremmen begann sehr offensiv und versuchte Bergfelde sofort mit frühem Pressing unter Druck zu setzen. Nach vier Minuten demnach auch die erste gute Torraumszene für den FCK, Kaiser tankte sich durch den Strafraum, bekam dann jedoch kein Druck mehr in seinen Abschluss – kein Problem für Mecklenburg. Recht schnell hatte der Gastgeber ein deutliches Übergewicht und ein klares Plus in Punkto Ballbesitz, allerdings auch der Tatsache geschuldet das Bergfelde erst ab der Mittellinie wirklich attackierte. Ab eben dieser Mittellinie machte man dann aber die Räume sehr eng, so das Kremmen recht schnell wenig Platz zum kombinieren bekam. Demnach mussten Schüsse aus der Distanz für Kremmen her um für Torgefahr zu sorgen. Nach 9 Minuten zog Gliem aus 20 Meter ab, doch Mecklenburg war zur Stelle. Zwei Minuten später köpfte ein Kremmener aus 11 Metern knapp vorbei und nach 12 Minuten versuchte es Hergt aus 25 Metern, doch auch hier war Mecklenburg parat. Der Druck des Gastgebers wurde nun stärker, auch weil Bergfelde offensiv noch zu harmlos war und zu schnell die Bälle abgab. Nach 14 Minuten versuchte es Abadi aus knapp 20 Metern, doch auch dieser Versuch verfehlte sein Ziel deutlich. Anschließend wurde die Partie aber deutlich ruhiger. Bergfelde hatte sein erstes Etappenziel erreicht und die Anfangsviertelstunde unbeschadet überstanden, nun zog man sein Abwehrnetz noch enger, was Kremmen arg zu schaffen machte. Besonders die sonst so effektive Achse Kaiser-Groll-Hübner und Wnuczek wurde von Bergfelde klasse zugestellt, so dass der Gastgeber zwar gefühlte 90%Ballbesitz hatte, aber keinerlei Gefahr ausstrahlte. Weiterhin blieben nur Fernschüsse als Stilmittel, so auch nach 30 Minuten als es diesmal Wnuczek probierte aus knapp 22 Metern, doch auch dieser Versuch ging übers Bergfelder Tor. Während unser Team defensiv sehr clever und zielstrebig agierte gelang offensiv jedoch wenig, die eigentlich geplanten Nadelstiche kamen nicht zu Stande da man weiterhin zu schnell die Bälle im Vorwärtsgang abgab. So plätscherte die Partie fast Ereignislos in Richtung Halbzeit, alles sah nach einem torlosen Remis zur Pause aus, doch dann lag die Kugel nach 41 Minuten doch auf einmal im Bergfelder Kasten! Linksverteidiger Hergt flankte aus dem linken Halbfeld in Richtung Bergfelder Kasten, die Flanke sah aber zunächst als eine sichere Beute für Mecklenburg aus, doch dann wurde die Flanke immer lang und länger und senkte sich zum Entsetzen aller Bergfelder ins lange Eck, 1:0! Müßig zu erwähnen das Mecklenburg dabei keine gute Figur abgab. Aus Bergfelder Sicht war dieser Treffer natürlich so kurz vor der Pause mehr als ärgerlich, zumal auf diese kuriose Art und Weise. Eine Minute vor der Halbzeitpause gab Eder dann den ersten nennenswerten Torschuss für Bergfelde in Hälfte eins ab, doch Mimietz im FCK-Kasten war zur Stelle. Demnach ging Kremmen mit einer verdienten Führung in die Pause, für Bergfelde aber natürlich verdammt ärgerlich wie der Treffer entstand.

Personell unverändert kamen dann beide Teams zurück, zunächst startete die zweite Hälfte aber wie die erste – mit druckvollen Gastgebern. Nur eine Minute nach Wiederbeginn kombinierte sich Kremmen gut durch die Bergfelder Reihen, doch Müller klärte für den schon geschlagenen Mecklenburg kurz vor der Torlinie. Dies sollte aber nur ein kurzes Aufflackern der weißen Lawine (O-Ton FCK-Homepage vor einigen Wochen) sein, denn auch Bergfelde konnte gerade seine Defensivleistung mit in die zweiten 45 Minuten retten und stand sofort wieder sehr engmaschig in der eigenen Hälfte. Nun aber zeigte sich unser Team basierend aus einer sicheren Abwehr heraus auch offensiv wesentlich mutiger. Nach 55 Minuten setzte sich Retkowski stark auf dem rechten Flügel durch und passte flach und scharf vors Kremmener Tor, doch Krebs fehlten Millimeter am zweiten Pfosten um den Ausgleich zu erzielen. Der Gastgeber wirkte nun aber erstmals in dieser Partie defensiv nicht gerade sattelfest, nur eine Minute später hatten die Gastgeber Glück als Keeper Mimietz bei einem Klärungsversuch Schnell anschoss, doch der Ball trudelte links neben den Kasten. Bergfelde agierte nun aber deutlich zielstrebiger nach vorne und bekam so auch nun deutlich mehr Chancen. Nach 59 Minuten setzte sich der nach 50 Minuten für Wenzel eingewechselte Burak Benli stark gegen mehrere Kremmener durch, doch sein Schuss war zu zentral angesetzt und so kein Problem für Mimietz. Von Kremmen in der Offensive weiter recht wenig zu sehen, was auch darin mündete das die anwesenden FCK-Fans langsam aber sicher immer ungeduldiger wurden, trotz Führung. Nach 61 Minuten setzte sich dann mal Kaiser gut durch, Mecklenburg pariert den Knaller jedoch stark. Weiterhin war aber wenig vom Offensivquintett Kaiser, Groll, Hübner, Wnuczek und Abadi zu sehen, Bergfelde stand gut und nahm diese fünf gut raus. In Minute 64 setzte Eder einen Freistoß aus halblinker Position knapp übers Tor, doch Bergfelde kam dem Ausgleich immer näher. Eine Minute später dann eine für viele im Nachhinein mitentscheidende Szene. Friedrich Müller musste verletzt ausgewechselt werden, für ihn kam Eric Blumenroth. Dadurch wurden die Positionen im Defensivbereich neu verteilt, was gerade im Schlussdrittel zu der vielleicht entscheidenden Unordnung führte. Zunächst jedoch belohnte sich Bergfelde für seinen großen Aufwand. In Minute 67 setzte sich Retkowski stark durch, kluger Querpass am 16er auf Krebs und dieser nagelte die Kugel von der Strafraumkante aus in den linken Winkel, Marke „Tor des Monats“, 1:1! Gerade aufgrund der zweiten Hälfte war der Ausgleich nicht mal unverdient, nun war der Gastgeber gefordert und Kremmen kam. Nur eine Minute später musste Siek einen Kaiserschuss auf der Linie klären. Nach 71 Minuten zog Groll aus knapp 25 Metern trocken ab, knapp links vorbei. Die Partie wogte nun hin und her, denn auch Bergfelde blieb offensiv weiter gefährlich. In Minute 73 setzte sich Retkowski wieder einmal klasse durch, lief alleine in Richtung FCK-Tor, legte sich dann aber kurz vorm Strafraum den Ball einen Tick zu weit vor und so verpuffte eine durchaus dicke Gelegenheit. Kremmen rüttelte nun aber mit Macht am Bergfelder Defensivbollwerk und hatte nach 76 Minuten damit auch Erfolg. Eine klasse Kombination über mehrere Stationen vollendete Wnuczek zum erneuten Führungstreffer für den Gastgeber. Unmittelbar nach dem 2:1 stellte Bergfelde um, Siek rückte nach vorne und wenige Minuten später kam dann mit Blaurock ein weiterer Stürmer. Für den erst 18-jährigen Nico Blaurock bedeutete diese Einwechslung zugleich sein Debüt im Bergfelder Kreisligakader und trotz der geringen Spielzeit deutete er schon an warum er als das vielleicht größte Nachwuchstalent Bergfeldes gilt. Allerdings musste Blaurock erst einmal miterleben wie Sekunden nach seiner Einwechslung Kremmen auf 3:1 erhöhte. Wnuczek flankte von halblinks aufs Bergfelder Tor und wie schon beim 1:0 senkte sich die eigentlich eher harmlose Flanke hinter Mecklenburg ins Tor! Mehr als ärgerlich für unsere Mannschaft zwei solche krummen Dinger zu fangen, zumal Mecklenburg sonst zum Besten der Kreisligagilde in Sachen Torhüter zählt. Unser Team zeigte jedoch eine Wahnsinnsmoral und versuchte sofort zu antworten, nur sechzig Sekunden nach dem 3:1 hatte Bergfelde viermal im 16er der Gastgeber eine verheißungsvolle Schusschance, doch jedes Mal bekam ein Kremmener Spieler ein Bein dazwischen. Nach 83 Minuten zündete Blaurock kurz hinter der Mittellinie den Turbo, überlief zwei Kremmener, schoss dann aber knapp links vorbei. Defensiv öffnete Bergfelde nun logischerweise sein Konstrukt und eröffnete somit Kremmen Räume, nach 85 Minuten klärte jedoch Schötz nach Schuss von Kaiser auf der Linie. Sechzig Sekunden später stand Blaurock nach einem Standard völlig blank am Elfmeterpunkt, knallte das Leder dann aber übers Tor. Kein Tor an diesem Tage sollte auch der bisherige Top-Torschütze der Liga Marc Kaiser erzielen, zwei Minuten vor Schluss vergab er auch seine letzte Chance völlig frei vorm Kasten eher kläglich. Im Gegenzug hatte dann der Bergfelder Anhang schon den Torschrei auf den Lippen, doch Mimietz parierte einen Siek Kopfball aus 5 Metern sensationell. Nach exakt 90 Minuten war dann der Deckel drauf, Abadi vollendete gegen weit aufgerückte Bergfelde einen Konter zum 4:1!

Fazit:
Der Sieg des FC Kremmen geht absolut in Ordnung, wobei das Ergebnis am Ende etwas zu hoch ausfällt. Allerdings musste sich der Titelaspirant deutlich mehr strecken als viele es erwartet hätten, Bergfelde erwies sich als verdammte harte Nuss. Leider wurde unser Team nicht für den betriebenen Aufwand belohnt, aber man befindet sich absolut auf dem richtigen Weg und ist nun gefordert weiter hart an sich zu arbeiten, um dieses Spielsystem noch weiter zu verfeinern. Nächsten Samstag ruht jedoch erst mal die Kreisliga, der Kreispokal steht an und Bergfelde reist dabei im Rahmen der 2.Runde zu den zwei Klassen tiefer angesiedelten Kickern des SC Klein Mutz. Alles andere als der Einzug ins Achtelfinale wäre eine Wahnsinns Enttäuschung!

Spielstatistik:

FC Kremmen 1920:
Christian Mimietz (SF) – Mark-Philipp Eichblatt, Marco Reiter (ab 85. Rick Uckel), Benjamin Gliem, Kevin Hergt, Kevin Nickel, Christopher Groll, Sobhi Abadi, Steffen Wnuczek, Marc Kaiser, Benjamin Hübner (ab 87. Semih Yildirim)

SV Grün Weiß Bergfelde:
Nico Mecklenburg – Sebastian Siek, Christian Schötz (SF), Sascha Dumke, Friedrich Müller (ab 65. Eric Blumenroth), Oliver Kober, Manuel Krebs (ab 79. Nico Blaurock), Rene Retkowski, Tommy Schnell, Patrick Eder, Martin Wenzel (ab 50. Burak Benli)

Torfolge:
1:0 Kevin Hergt (41.), 1:1 Manuel Krebs (67.), 2:1, 3:1 Steffen Wnuczek (76.; 80.); 4:1 Sobhi Abadi (90.)

Gelbe Karten:
FC Kremmen: Gliem, Hübner , Kaiser
Bergfelde: Blumenroth

« Zurück | Nachrichten »

Danke

Einen herzlichen Dank an unsere Sponsoren »