Ersten Big Point verpasst – aber dennoch kleinen Schritt vorangekommen!

20. Spieltag: Löwenberger SV – SV Grün-Weiß Bergfelde 1:1 (0:0)

31. Mär. 2014 –

Dank eines späten Treffers (89.) von Patrick Eder konnte die erste Männermannschaft die zweite Rückrundenniederlage gerade noch so abwenden, so richtig freuen konnte man sich über den Punkt dennoch nicht, da gerade in den zweiten 45 Minuten unsere Mannschaft die klar Spielbestimmende Mannschaft war, es aber bis auf Eder nicht schaffte die sehr tief stehende Löwenberger Defensive zu überwinden. Zwar zog durch das eigene Remis Post Zehlendorf anhand des besseren Torverhältnisses an Bergfelde vorbei, doch zu Platz 8 konnte unser Team sogar seinen Vorsprung noch um einen, auf nun vier Punkte ausbauen.

Bei herrlichem Frühlingswetter hatte unsere Elf ein erstes Richtungsweisendes Spiel vor Brust, der vier Punkte Vorsprung auf Löwenberg sollten zumindest gehalten werden, am besten sogar ausgebaut werden. Der Platz in Löwenberg präsentierte sich in einem Topzustand, alles war angerichtet für einen schönen Fußballsamstag. Bergfelde trat in der exakt gleichen Startaufstellung an wie letzte Woche im Heimspiel gegen Altlüdersdorf II, lediglich die beiden erkrankten Augustin und Sperlich fehlten im Vergleich zur Vorwoche, dafür rückten Tiede und Blaurock in den Kader. Beide Teams starteten ohne langes abtasten in die Partie. Bereits nach 16 Sekunden feuerte der Gastgeber seinen ersten Torschuss ab, allerdings keine Gefahr für das Bergfelder Tor. Während Bergfelde rein taktisch schon im 3-4-3 sehr offensiv ausgerichtet war, versuchten es auch die Gastgeber zunächst mit einem sehr offensiven Beginn. Bergfelde wurde bereits tief in der eigenen Hälfte attackiert, so dass unser Team kaum mal ohne Druck von hinten heraus raus spielen konnte. Daher erarbeitete sich der Gastgeber in den Anfangsminuten auch ein Übergewicht, wirklich zwingende Chancen sprangen dabei jedoch nicht heraus. Die erste nennenswerte Chance besaß dann nach 11 Minuten unsere Elf und die war gleich mal ein Hochkaräter. Erstmals kombinierte man sich gut durch die Löwenberger Reihen, schöne Flanke aus dem rechten Halbfeld zu Schnell, der probierte es aus spitzem Winkel mit einem Torschuss, ein Löwenberger konnte die Kugel abblocken – genau vor die Füße von Siek, der dann aber aus fünf Metern völlig freistehend die Kugel links neben das Tor legte! Spielbestimmend blieb aber der Gastgeber. Löwenberg agierte weiterhin sehr bissig und gewann so viele Zweikämpfe, allerdings blieben sie vor dem Tor dann recht harmlos. Löwenberg profitierte aber auch vom sehr fahrigen Bergfelder Spielaufbau, viel zu hektisch wurde teilweise agiert, so dass man zu oft die Kugel unnötig verlor und dann in Löwenberger Konter lief. Nach knapp 25 Minuten korrigierte Güldemeister dementsprechend auch seine taktische Ausrichtung, Gerigk wurde ins defensive Mittelfeld beordert, fortan agierte man wieder im 3-5-2. Die klareren Chancen besaß aber trotz vieler Fehlerquellen Bergfelde. Nach 32 Minuten hatten die mitgereisten Bergfelder Fans schon den Torschrei auf den Lippen, nach klasse Flanke von Wenzel machte Siek eigentlich alles richtig, wuchtiger Kopfstoß aus knapp 11 Metern, doch das Leder sprang nur an den linken Innenpfosten und von dort aus wieder ins Feld zurück. Die letzten 10 Minuten der Partie gehörten dann ganz klar den Gastgebern. Bergfelde verlor nun vollends den Faden, immer wieder gab man unnötig Bälle ab in der Vorwärtsbewegung, so dass Löwenberg viel Platz zum Kontern bekam. Nach 35 Minuten tauchte ein Löwenberger frei vor dem Bergfelder Tor auf, schoss dann aber zu überhastet links vorbei. Eine Minute später verhinderte Schötz per Kopf auf der eigenen Torlinie stehend nach einem Eckball die Führung für den LSV. Löwenberg zeigte zwar bei weitem keine starke Vorstellung, hatte aber viel Raum, den sie aber ungenügend ausnutzen. Kurz vor der Halbzeit plötzlich noch mal ne gute Szene für Bergfelde, schön ausgespielt wurde am Ende Tommy Schnell von Müller freigespielt, doch der Abschluss dann zu zentral. So ging es mit einem torlosen Remis in die Halbzeit.

Die Halbzeitpause schien unserem Team aber gut getan zu haben, denn nach dem Seitenwechsel zeigte sich unsere Mannschaft nun in einem deutlich anderen Gewand. Bergfelde jetzt deutlich präsenter und konzentrierter und recht schnell übernahm man klar die Kontrolle im Spiel. In Minute 51 verpasste Kober mit einem 25 Meter Strahl nur knapp den rechten Winkel. Löwenberg agierte nun noch defensiver als schon in Hälfte eins, bekam aber deutlich weniger Räume und Möglichkeiten zum kontern, da Bergfelde jetzt viel konzentrierter agierte. Nach knapp einer Stunde kam dann mit Nico Blaurock ein weiterer, frischer Stürmer, um noch druckvoller zu agieren. In der 63.Minute hätte um ein Haar ein Löwenberger selbst für die Gästeführung gesorgt, nach einem gut getretenen Freistoß von Eder aus dem linken Halbfeld köpfte der LSV-Verteidiger nur hauchdünn über das eigene Gehäuse. Fast im direkten Gegenzug offenbarte dann Löwenberg mal wieder seine Schwäche im verwerten der wenigen Chancen, nach einem Luftloch von Bergfelde Libero Radeboldt lief ein Stürmer der Gastgeber alleine aufs Tor zu, schoss aber schwach links am Kasten vorbei. Spätestens aber der 70.Minute war dann aber Bergfelde endgültig Herr im fremden Hause. Löwenberg baute konditionell stark ab, stand sehr tief und versuchte nun nur noch anscheinend das Remis über die Zeit zu bekommen. Nach 75 Minuten wurde die Aufgabe für Löwenberg noch schwerer, da Braun anhand wiederholten Foulspieles die Ampelkarte sah. Drei Minuten später fehlten Youngster Nico Blaurock nur Zentimeter am mittlerweile verdienten Bergfelder Führungstreffer, nach einem klasse Zuspiel von Eder umkurvte Blaurock den Löwenberger Keeper, sein Schuss aus spitzem Winkel konnte jedoch gerade noch so auf der Linie geklärt werden. Fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit wurde der Spielverlauf dann auf den Kopf gestellt. Tomczyk legte sich im Bergfelder 16er den Ball an Bookhahn vorbei und fädelte anschließend ein, leider fiel Schiedsrichter Wollenschläger darauf rein und gab Elfmeter, völlig aberwitzig das der eingewechselte Bookhahn dafür auch noch Gelb sah. Tomczyk nahm das Geschenk aber dankend an und verwandelte sicher zum 1:0. Während andere Teams nun aber vielleicht auseinander gefallen wären zeigte Bergfelde tollen Charakter und ließ sich null Komma null vom Gegentreffer beeindrucken. Man agierte weiterhin druckvoll nach vorne und wurde nach 89 Minuten belohnt, auf sehr kuriose Art und Weise jedoch. LSV-Keeper Jäger fing zunächst einen hohen Ball sicher ab, lief dann durch seinen Strafraum, um dann Bergfelde Kapitän Schötz völlig unmotiviert umzustoßen. Schiedsrichter Wollenschläger zeigte sofort auf den Punkt, gab jedoch Jäger nur Gelb, obwohl für diese „Dummheit“ Rot mehr als angemessen gewesen wäre, zumal im Regelwerk für Tätlichkeit auch eigentlich Rot steht! Eder legte sich die Kugel hin und traf sicher zum 1:1. In der dreiminütigen Nachspielzeit rannte Bergfelde dann nochmal mit Wucht an, doch die inzwischen alle vorm eigenen Strafraum versammelten Löwenberger brachten das Remis gerade noch so über die Zeit!

Fazit:
So recht wusste keiner wie man das Remis nach Spielschluss bewerten sollte. In den ersten 45 Minuten hatte Bergfelde zwar zwei 100%-ige Tormöglichkeiten, agierte aber meistens viel zu hektisch und ungeordnet über weite Strecken der ersten Hälfte. Löwenberg wirkte in den ersten 45 Minuten bissiger und lauffreudiger, offenbarte aber Schwächen im ausnutzen der wenigen Chancen und vor allem im ausnutzen der offengelegten Räume seitens Bergfelde. Die zweite Hälfte gehörte dann ganz klar Bergfelde, endlich wurde Fußball gespielt und gearbeitet, Löwenberg hatte zwar einige Kontergelegenheiten, aber zumeist agierte unsere Elf klar Spielbestimmend. Ärgerlich aus Bergfelder Sicht der unberechtigte Elfmeter zur zwischenzeitlichen Führung für Löwenberg, doch dann zeigte man tolle Moral und verdiente sich so ganz klar den einen Punkt. Um diesen Punkt wirklich wichtig zu machen muss nun am kommenden Samstag ein Sieg im Heimspiel gegen TuS Sachsenhausen II her.

Spielstatistiken:
Aufstellungen:

LSV:
Florian Jäger – Hannes Krämer (SF), Daniel Braun, Andreas Sohny (ab 61. Christian Schwarz), Matthias Feiler, Ricardo Sitte, Robert Glass, Denny Heise, Sebastian Tomczyk, Tobias Degener, Mark Nachtigall

SVB:
Nico Mecklenburg – Alexander Radeboldt, Christian Schötz (SF), Oliver Kober, Friedrich Müller, Martin Wenzel (ab 58. Nico Blaurock), Patrick Eder, Rene Retkowski, Sebastian Siek, Tommy Schnell, Florian Gerigk (ab 68. Dennis Bookhahn)

Torfolge:
1:0 Tomczyk (85.Elf.); 1:1 Eder (89.Elf.)

Gelb/Rot: Braun (LSV) 75.Minute wiederholtes Foulspiel
Gelbe Karten:
LSV: Braun, Schwarz, Nachtigall, Glass (alle Foul), Jäger (U)
SVB: Radeboldt, Eder, Bookhahn (alle Foul)

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