Bittere Niederlage in der Nachspielzeit

12. Spieltag: Häsener SV - SV Grün-Weiß Bergfelde 3:2 (2:1)

14. Nov. 2013 –

Und jährlich grüßt das Murmeltier! Wie fast in jedem Jahr gab es für unsere Mannen der ersten Männermannschaft in Häsen nichts zu holen. Auswärtsfahrten nach Häsen scheinen für Bergfelde eine unnütze Angelegenheit zu sein, frei nach dem Motto „Außer Spesen nichts gewesen“. Allerdings war unsere Elf diesmal ganz nah dran an zumindest einem Punkt, doch in der Nachspielzeit kassierte unsere Truppe den äußerst bitteren Knockout!

Trotz einer negativen Bilanz in Häsen reiste das Güldemeister – Team mit einem guten Gefühl in den Norden Oberhavels, diesmal sollte es endlich mal klappen mit einem Erfolg beim HSV. Zwar trennte beide Teams vor dem Spieltag nur ein Platz und zwei Punkte in der Tabelle, dennoch waren die Rollen vor dem Spiel klar verteilt, denn während HSV-Trainer Hartwig nahezu in Bestbesetzung sein Team ins Rennen schicken konnte sah dies beim Bergfelder Team komplett anders aus. Mit dem Sprichwörtlich letzten Aufgebot reiste man nach Häsen, Trainer Güldemeister musste insgesamt 12 Spieler von seiner Liste streichen, so das mit Manuel Krebs nur ein Spieler als Ersatz zur Verfügung stand, der zum Etatmäßigen Kreisligakader gehört. Neben Krebs standen noch Burak Benli und Trainer Güldemeister selbst als Ersatz parat, die beiden auch zum Einsatz kommen sollten. Trotz des großen personellen Aderlasses war man gewillt Zählbares einzufahren, der Gegner wurde wieder genauestens im Vorfeld analysiert und es wurde ein Plan erstellt, wie man dem Gegner beikommen kann. In den ersten Minuten der Partie schien dies dann auch gut zu funktionieren. Bergfelde stand kompakt in der eigenen Hälfte, diesmal mit einem 3-5-2 System ausgestattet und wartete auf Konter. Die erste Chance des Spieles gehörte jedoch dem Gastgeber, nach schöner Flanke von rechts kam ein HSV-Akteur nach zwei Minuten im Bergfelder Strafraum per Kopf zum Abschluss, allerdings knapp am Kasten vorbei. Anschließend jedoch verlief die Partie so wie man sich das im Bergfelder Lager vorgestellt hatte. Man versuchte immer wieder die neuformierte Viererkette des HSV zu knacken mit flachen Pässen in die Schnittstellen, was zunächst perfekt klappte. Nach vier Minuten zerlegte Schnell die Kette des HSV, Blaurock lief alleine auf das HSV-Tor zu, scheiterte dann aber an der guten Fußabwehr des Häsener Schlussmannes, der Nachschuss von Schnell konnte gerade noch so vor der Linie von einem Verteidiger des Gastgebers geklärt werden. Häsen hatte zunächst große Probleme sich durch die dichten Bergfelder Reihen zu kombinieren, einzig nach Fehlern Bergfeldes hatte man gute Szenen, so auch nach sechs Minuten, als Kober einen verhängnisvollen Fehlpass fabrizierte im Spielaufbau, doch Mecklenburg parierte glänzend. Bergfelde hatte aber die weitaus dickeren Chancen, die bis dato größte hatte Müller nach 8 Minuten. Wieder schaffte es Bergfelde die Kette zu überspielen, diesmal legte Bookhahn perfekt für Friedrich Müller auf, dieser um kurvte noch den Keeper, setzte das Leder dann aber aus drei Metern an den linken Pfosten!!! Während man sich im Bergfelder Lager noch die Haare raufte musste man personell schon den nächsten Rückschlag schlucken. Der gerade erst wiedergenesene Radeboldt knickte unglücklich um und musste bereits nach elf Minuten ausgetauscht werden, für ihn kam Routinier Benli. Trotz der Auswechslung schaffte es unser Team zunächst die gute Grundordnung zu halten, einzig bei Standards offenbarte der Gastgeber Bergfelder Schwachstellen. So auch nach 14 Minuten, doch wiederum ging ein Kopfball eines HSV-Akteurs knapp vorbei. In der Luft hatte Häsen klare Vorteile, da Bergfelde viele Kopfballstarke Spieler nicht zur Verfügung hatte. Nach 19 Minuten dann eine sehr kuriose Szene. Retkowski fackelte einen Freistoß aus halblinker Position frontal in die Häsener Mauer, ein Spieler des Gastgebers fing quasi den Ball, zwar völlig unabsichtlich, dennoch gab es berechtigterweise Elfmeter für Bergfelde. Burak Benli schnappte sich das Leder und traf sicher zum nicht mal unverdienten 0:1. Leider hielt die Führung nur drei Minuten. Häsen führte einen Freistoß knapp 35 Meter vor dem Bergfelder Kasten schnell aus und Boltze traf per Kopf zum Ausgleich. Unser Team wackelte nun das erste Mal bedenklich und nur fünf Minuten später war das Spiel gedreht, wieder traf der HSV per Kopf nach einem Freistoß aus dem Halbfeld. Jetzt hatte der Gastgeber ein deutliches Übergewicht gegen nun ungeordnete Bergfelder. Allerdings verpasste es der HSV bis zur Pause die Führung auszubauen, Chancen gab es einige. Bergfelde fand kaum noch statt und musste nach 39 Minuten erneut Verletzungsbedingt tauschen, Blumenroth musste mit Knieproblemen raus – dafür kam Krebs. Trainer Güldemeister nutzte diese Auswechslung aber um sein System umzustellen, Krebs ging auf seine angestammte Position im linken Mittelfeld, Sperlich rückte dafür eins vor, Bergfelde nun wieder im 3-4-3. Dies hatte zur Folge das man in den letzten Minuten der ersten Halbzeit zumindest den Druck vom eigenen Tor wegnahm, man presste jetzt deutlich früher und offenbarte so auch gleich mal einige Schwächen in der Kette des HSV, doch bis zur Pause passierte nichts mehr.

Nach dem Seitenwechsel hatte der Gastgeber zunächst mehr vom Spiel, nach 48 Minuten klärte Schötz gerade so auf der Linie einen Kopfball und zwei Minuten später hielt Mecklenburg unsere Farben im Spiel, als er ganz stark im 1-1 parierte. Bergfelde fand dann aber wieder besser ins Spiel, das Team fightete und biss sich zurück. In Minute 54 hätte der Gast dann einen klaren Elfmeter bekommen müssen, der wieder einmal beste Bergfelder, Christian Schötz, drang voller Dynamik in den Strafraum der Häsener ein, wurde dann klar in den Hacken getroffen, doch zum Unverständnis aller gab es nur Abstoß!!! Die Partie gestaltete sich nun aber deutlich ausgeglichener, Häsen stellte zwar das spielerisch bessere Team, doch Bergfelde kämpfte leidenschaftlich. Nach 60 Minuten war es wieder Mecklenburg der stark parierte und so Bergfeldes Hoffnung auf einen Punkt am Leben hielt. Nach 70 Minuten dann die letzte Bergfelder Einwechslung, nach drei Jahren Abstinenz kam Trainer Güldemeister wieder mal zum Einsatz. Er fungierte fortan im defensiven Mittelfeld, Müller ersetzte im Dreiersturm den zwar bemühten, aber wirkungslosen Nico Blaurock. Unser Team haute sich nun voll rein, jeder Zentimeter Rasen wurde bearbeitet, teilweise auch etwas überhart, so sahen ausgerechnet die beiden „Oldies“ Benli und Güldemeister Gelb nach harten Tacklings. Aber es loderte nun das Feuer seitens Bergfelde und man wurde deutlich druckvoller gegen jetzt immer passiver werdende Gastgeber. Nach 77 Minuten hatte Schnell ne dicke Chance zum Ausgleich, doch er scheiterte am Keeper. Vier Minuten später fast eine Kopie dieser Szene, wieder Schnell außen durch, doch wieder scheiterte er am guten Keeper der Gastgeber. Nach 83 Minuten war es dann aber passiert. Güldemeister brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Häsener Strafraum, Müller setzte sich stark gegen zwei Mann durch, sein Schuss verunglückte, wurde aber zur perfekten Vorlage für Schnell, der aus halbrechter Position trocken ins linke Eck traf, 2:2! Häsen wirkte geschockt, hatte zwar noch einige verheißungsvolle Szenen, aber leidenschaftlich verteidigende Bergfelde hatten zumeist ein Körperteil dazwischen. Bis zur 91.Minute: Kevin Thiede brachte einen Freistoß für Häsen aus halblinker Position in Richtung Bergfelder Tor, die eigentlich als Flanke gedachte Kugel senkte sich anschließend ins Bergfelder Tor, Mecklenburg sah dabei nicht gerade gut aus. Tragischer hätte diese Partie nicht enden können für unsere Elf.

Spielstatistik:

Häsener SV:
Daniel Holzenburg - Tobias Ruch, Michael Wünsche, Sebastian Mohr (ab 46. Richard Grabow), Steffen Ruch (SF), Rene Boltze, Markus Niemann, Christoph Hempel, Patrick Steinberg (ab 83. Christian Pieper), Kevin Thiede, Sören Brodkorb

SV Grün Weiß Bergfelde:
Nico Mecklenburg – Alexander Radeboldt (ab 11.Burak Benli), Christian Schötz (SF), Oliver Kober, Dennis Bookhahn, Eric Blumenroth (ab 39.Manuel Krebs), Max Sperlich, Rene Retkowski, Friedrich Müller, Tommy Schnell, Nico Blaurock (ab 70. Knut Güldemeister)

Torfolge:
0:1 Burak Benli (20.Elf.), 1:1 Rene Boltze (23.), 2:1 Steffen Ruch (28.), 2:2 Tommy Schnell (83.), 3:2 Kevin Thiede (90.+1)

Zuschauer: circa 75

Gelb:
Häsener SV: Hempel, Wünsche, Niemann, Grabow (alle wegen Meckern), Thiede (Trikot ausziehen)
Bergfelde: Benli, Güldemeister, Schötz (alle wegen Foulspiel)

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