Bergfelde auf dem Weg zum Klassenerhalt

Rechtzeitig zum finalen Endspurt der Saison scheint unsere erste Männermannschaft voll in Fahrt zu kommen. Eine Woche nach dem deutlichen 5:1-Heimerfolg gegen den SV Fürstenberg feierte das Güldemeister-Team auch im vorletzten Auswärtsspiel der laufenden Kreisligaserie einen klaren Erfolg. Bei den eigentlich sehr heimstarken Rot Weißen aus Flatow zeigte Bergfelde eine wiederum sehr starke Vorstellung und siegte gegen engagierte, aber am Ende chancenlose Gastgeber deutlich und absolut verdient mit 4:0. Da zeitgleich der SV Fürstenberg sein Heimspiel gegen den FV Liebenwalde mit 2:3 verlor ist Bergfelde nun zwei Spieltage vor Ultimo auf einen Nichtabstiegsplatz geklettert und hat nächsten Samstag alle Chancen den vorzeitigen Klassenerhalt perfekt zu machen! Wer hätte das vor einigen Wochen gedacht??!!

Nach dem klaren Sieg am letzten Samstag gegen den SV Fürstenberg und der Niederlage Fürstenbergs unter der Woche in Gransee war der Traum vom sicheren Klassenerhalt wieder mehr als real. Zwei Punkte betrug nur noch der Rückstand auf den rettenden Platz 13 und dementsprechend ging das Team noch einen Tick engagierter und konzentrierter im Training zur Sache als sonst. Auch das Vertrauen in die eigene Stärke war wieder komplett zu spüren, endlich hatte man sich mal belohnt für eine gute Darbietung und wollte da gleich wieder anknüpfen in Flatow. Allerdings war allen Beteiligten klar das die anstehende Aufgabe kein Selbstläufer werden würde, da die Flatower gerade auf eigenem Platze sehr unbequem zu bespielen sind. Unter der Woche hatte man wieder alles akribisch vorbereitet, das Training wurde genauestens auf den anstehenden Gegner zugeschnitten, so dass man mit einem guten Gefühl nach Flatow reiste. Personell vertraute Trainer Güldemeister exakt den gleichen Elf wie vor einer Woche, diesmal jedoch wieder in etwas veränderter Aufstellung, da man wieder zum altbewährten 3-5-2 System zurück kehrte. Mit Zehnminütiger Verspätung begann die Partie, hätte jedoch gleich mal mit einem Traumstart starten können für die Gäste, doch Fekete verfehlte das Tor nach nur wenigen Sekunden knapp. Die Partie begann ohne viel Federlesen, nach drei Minuten zeigte sich der Gastgeber gefährlich vor dem Tor Bergfeldes, doch nach einem schönen Konter zielte ein Stürmer Flatows zu zentral, sichere Beute für Mecklenburg. Beide Teams tasteten sich anschließend ab, beide Mannschaften versuchten unnötiges Risiko zu vermeiden, wobei Bergfelde etwas nervöser wirkte als der Gastgeber. So hatte Flatow nach zehn Minuten die nächste gute Gelegenheit, Mecklenburg lenkte jedoch einen Fernschuss aus 18 Metern gerade noch so um den rechten Pfosten. Im direkten Gegenzug tauchte dann Eder völlig frei im Strafraum auf, scheiterte jedoch am Keeper der Gastgeber. Bergfelde drückte aber jetzt nach und kam nur eine Minute später zur nächsten guten Szene, Retkowski setzte mit toller Vorarbeit Müller in Szene, der allerdings dann aus knapp 13 Metern nur haarscharf am rechten Pfosten vorbei schoss. Nun war der Gast aber deutlich am Drücker und brachte die Gastgeber mit überlegtem Passspiel in große Verlegenheit. In Minute 14 wurde Wenzel angespielt im Strafraum, der anschließend gelegt wurde und Schiedsrichter Mohaupt gab Strafstoß, den Eder sicher zur nicht unverdienten Führung verwandelte, 0:1! Der Bergfelder Führungstreffer sollte den Spielverlauf nun deutlich verändern. Die Gäste übernahmen jetzt klar die Kontrolle, aus einer sehr sicheren Defensive heraus wurde klug kombiniert, so dass der Gastgeber viel laufen musste. Nach 18 Minuten schien Bergfelde endgültig auf Kurs zu sein, Fekete traf nach feiner Einzelleistung aus knapp 16 Metern zum vermeintlichen 0:2, doch zum Entsetzen aller Bergfelder gab Schiedsrichter Mohaupt diesen Treffer wegen angeblicher Abseitsstellung von Wenzel nicht, da Linienrichter Mlynikowski die Fahne hob. Ganz klare Fehlentscheidung, Wenzel stand zwar im Abseits, aber irritierte damit niemanden, da Wenzel weit weg vom Geschehen stand!! Bergfelde ließ sich davon aber nicht beirren und hatte nun ein klares Übergewicht. Zwei Minuten nach dem nicht gegeben Treffer zog Spielmacher Eder aus 20 Meter trocken ab, fand jedoch seinen Meister im Keeper der Gastgeber. Sechzig Sekunden später zeigte der Gast einen Konter wie auf dem Reißbrett, Eder hatte im Strafraum viel Platz, doch sein Schlenzer strich nur um Millimeter am rechten Winkel vorbei. Gerade im Mittelfeld hatte Bergfelde ein klares Übergewicht und offenbarte immer wieder große Lücken im Defensivverbund Flatows. In Minute 24 hatte Siek nach einem Eckball viel Platz am zweiten Pfosten, doch Rot Weiß Keeper Schütt konnte den schwer zu köpfenden Ball gerade noch so über die Latte lenken. Sechzig Sekunden später eine Schrecksekunde vor dem eigenen Tor, Sebastian Morgner tauchte plötzlich völlig frei vor Mecklenburg auf, setzte dann aber den Ball aus sehr spitzem Winkel am leeren Tor vorbei. Das sollte es aber gewesen sein mit gefährlichen Aktionen des Gastgebers bis zur Pause. Die von Radeboldt sehr gut organisierte Defensive stand sehr sicher, gerade die beiden Manndecker Schötz und Dumke zeigten eine tolle Vorstellung und gewannen viele wichtige Zweikämpfe. So führte Bergfelde nach einer halben Stunde absolut verdient, einzig das etwas beruhigende zweite Tor fehlte. Das sollte dann aber nach 39 Minuten fallen. Ausgangspunkt war der auch an diesem Tage überragende Friedrich Müller, der eine Vorlage von Siek aufnahm, am 16er der Gäste einen perfekten Pass per Lupfer auf Retkowski spielte, der dann trocken die Kugel aus halbrechter Position versenkte, 0:2. Doch damit noch nicht genug. Bergfelde demonstrierte nun seine spielerische Klasse, nur drei Minuten später ein Konter wie aus dem Lehrbuch, Retkowski startete durch auf dem rechten Flügel, Rückpass von der Grundlinie auf Siek und unser Sturmführer traf überlegt aus knapp 16 Metern ins linke Eck, 0:3. Für Siek war dieser Treffer der 100.Kreisligatreffer für Bergfelde! Fast mit dem Halbzeitpfiff hätte Siek das Ergebnis noch höher schrauben müssen, wieder zerlegte Bergfelde die Flatower Defensive und Siek lief alleine aufs Tor zu, vergab dann aber deutlich! Dennoch ging es mit einer klaren Führung in die Halbzeit, wobei Bergfelde gut zehn Minuten brauchte um ins Spiel zu finden, dann aber diese Partie deutlich dominierte.

Ohne personelle Wechsel begann Bergfelde die zweite Halbzeit, allerdings hatte Trainer Güldemeister sein Team nun etwas defensiver eingestellt zum zweiten Durchgang, Flatow wurde nun erst knapp vor der Mittellinie attackiert. Gerade die ersten Minuten der zweiten Hälfte sollten unbeschadet überstanden werden, da man nun mit einer sehr offensiven Flatower Mannschaft rechnete. Flatow war auch zunächst bemüht Druck aufzubauen, doch Bergfelde stand sofort wieder sehr sicher und hatte nach 52 Minuten einen ersten guten Konter, doch Eder setzte seinen Schuss aus 16 Metern knapp übers Tor. Gerade die Defensivabteilung unserer Mannschaft war sofort wieder auf höchster Betriebstemperatur und ließ nichts zu, so dass man recht schnell wieder klar das Kommando übernahm. Nach knapp einer Stunde begann man dann im Bergfelder Lager sich schon auf das anstehende Spiel gegen Friedrichsthal vorzubereiten, denn für den mit vier Gelben Karten vorbelasteten Eder kam Dennis Bookhahn. Sechs Minuten später dann der nächste Wechsel, dieser allerdings eher unfreiwillig, da Martin Wenzel mit Verdacht auf Muskelfaserriss raus musste, ein weiterer Ausfall droht damit. Für Wenzel kam Oliver Kober und agierte fortan neben Siek im Sturm. Die Partie war inzwischen bei sehr schwülen Bedingungen komplett verflacht, Bergfelde hatte alles im Griff und verwaltete diese Partie fast nach Belieben gegen nun deutlich resignierende Gastgeber. Unsere Elf bekam zudem nun viele Räume zum kontern gegen jetzt auch konditionell abbauende Flatower, so lief Krebs auf links nach 69 Minuten frei durch, schoss dann aber zu zentral und genau in die Arme vom Flatower Keeper. Zwei Minuten später hätte Siek endgültig alles klar machen können, köpfte aber freistehend drüber. Ab der 75.Minute wurden dann die Schotten endgültig dicht gemacht, Paul Heinrich kam für Fekete, Kober wurde zurück gezogen ins defensive Mittelfeld, so dass man die letzten fünfzehn Minuten im 3-6-1-System agierte. Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung fügte sich Heinrich sofort super ein ins homogene Team, klasse Pass in den Lauf von Siek, doch dieser vergab freistehend vor dem Keeper eher kläglich. Fünf Minuten später dann die nächste dicke Chance für Siek, nach einem abgefälschten Freistoß aus dem Halbfeld stand Siek wieder frei vor dem Tor, doch erneut scheiterte er! Nach 84 Minuten dann aber der Schlusspunkt durch Sebastian Siek, wieder hebelte Heinrich mit einem klasse Pass die Flatower Abwehr aus allen Angeln und diesmal nutzte Siek freistehend diese Chance, 0:4!

Fazit: Ganz starker Auftritt Bergfeldes! 80 Minuten zeigte man eine famose Vorstellung, war dem Gastgeber in allen Belangen überlegen und hätte durchaus noch höher gewinnen können – wenn nicht sogar müssen! Nun heißt es eine Woche konzentriert arbeiten im Training und dann kommt die vielleicht schon finale Schlacht um den Klassenerhalt gegen den SV Friedrichsthal!

RW Flatow: Schütt, Rau (SF), Rediske, Suckow, S. Morgner, Fischer (Meger), Stölke, Bordt (Dähne), Pietzofski (Werder), Ponick, Grund 

GWB: Mecklenburg, Radeboldt, Schötz (SF), Dumke, F. Müller, Fekete (ab 75.Heinrich), Krebs, Retkowski, Eder (ab 59.Bookhahn), Siek, Wenzel (ab 65.Kober)

Torfolge: 0:1 Eder (14.Elf.), 0:2 Retkowski (39.), 0:3; 0:4 Siek (42.;84.)