„Bella Italia“ bringt Punkt in Liebenwalde!

FV Liebenwalde – SV Grün Weiß Bergfelde 2:2 (1:0)

02. Apr. 2013 –

Schritt für Schritt nähert sich die erste Männermannschaft unseres Vereines dem anvisierten Saisonziel Klassenerhalt. Wie ein Eichhörnchen auf Futtersuche sammelt man Pünktchen für Pünktchen, so auch am Ostersamstag beim Nachholspiel gegen den FV Liebenwalde. Trotz akutester Personalprobleme errangen die Güldemeister – Mannen ein 2:2-Remis und vergrößerten damit den Vorsprung zum ersten Abstiegsplatz auf sechs Punkte! 

Mit großen personellen Sorgen reiste Bergfelde am letzten Samstag nach Liebenwalde um dort das eigentlich für Ende Februar geplante Punktspiel des 16.Spieltages auszutragen. Insgesamt hagelte es 11 Absagen für diese Partie, so das Bergfelde mit dem Sprichwörtlichen allerletzten Aufgebot anreiste. Beim Gastgeber dagegen völlig entspannte Personalsituation, Trainer Bremer konnte alles aufbieten, so dass die Gastgeber als klarer Favorit in dieses Spiel gingen. Der Platz in Liebenwalde präsentierte sich in einem sehr guten Zustand, komplett Schneefrei nachdem die ganze Woche über geschoben wurde. Vor knapp 100 Zuschauern dauerte es gerade einmal vierzig Sekunden und der Gastgeber besaß die erste dicke Möglichkeit, doch Wolf schoss freistehend am Kasten vorbei. Liebenwalde startete sehr druckvoll und übernahm sehr schnell das Zepter des Handelns. Die neu formierte Bergfelder Deckung brauchte einige Minuten um sich zu finden, biss sich dann aber in die Partie. Nach 11 Minuten feuerte Kwieczinski per volley auch mal den ersten Torschuss ab, doch der Versuch aus knapp 20 Metern landete sicher in den Armen des FVL – Keepers. Liebenwalde hatte nach knapp 15 Minuten ein deutliches Plus an Ballbesitz, allerdings fiel Ihnen wenig damit ein. Zumeist wurden nur lange Bälle geschlagen, die in der von Radeboldt gut organisierten Abwehr dann aber hängen blieben. Chancen entstanden für die Gastgeber zumeist nur nach schnell ausgeführten Einwürfen aus dem Halbfeld, da Bergfelde dort des Öfteren schlief, doch präsentierte sich Liebenwalde vor dem Tor recht harmlos. Mitte der ersten Halbzeit plätscherte dann jedoch die Partie so dahin. Liebenwalde hatte keine Mittel mehr um Bergfelde ernsthaft in Gefahr zu bringen. Man versuchte zwar immer wieder gerade über Klawitter, Beau, Zeinert und Wolf Druck auszuüben, doch Bergfelde stand sehr geordnet und hatte immer wieder ein Bein dazwischen. Offensiv fand Bergfelde dagegen fast gar nicht statt, zu oft fehlte die letzte Genauigkeit im Passspiel. Alles sah nach einem torlosen Remis zur Pause aus, doch dann klingelte es doch noch. Nach 41 Minuten schlug Liebenwalde wieder einen langen Ball in die Bergfelde Hälfte, Bergfelde Keeper Mecklenburg zögerte beim rauslaufen und kam dann einen Schritt zu spät gegen den durchstartenden Beau, der die Kugel anschließend gekonnt aus 16 Metern ins lange Eck lupfte, 1:0. Bitter für Bergfelde und verdammt ärgerlich. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff hätte aber Friedrich Müller ausgleichen können, wenn nicht sogar müssen, doch sein Kopfball aus vier Metern landete genau in den Armen des Liebenwalder Torhüters. 

Zur zweiten Halbzeit brachte die Bergfelder Bank mit dem Deutsch-Italiener Pietro Mastrantuono einen neuen Spieler, der bullige Akteur agierte fortan neben Siek im Sturm, Retkowski ging dafür auf den linken Flügel für den ausgewechselten Krebs. Allerdings kam Bergfelde zunächst überhaupt nicht in die Partie. Der Gastgeber dominierte klar die Anfangsphase der zweiten Hälfte und hatte schnell einige Hochkaräter, die sie jedoch alle liegen ließen. Das sollte sich nach 56 Minuten bitter rächen, denn mitten in diese Liebenwalder Druckphase platzte Bergfelde mit dem Ausgleich. Siek setzte sich Höhe der Mittellinie gegen zwei Liebenwalder durch und passte dann in den Lauf von Mastrantuono, der gegen weit aufgerückte Gastgeber fast 40 Meter vor dem Tor schon alleine aufs Tor zu lief, um dann trocken den Ball ins Netz zu jagen, 1:1. Liebenwalde zeigte sich tief geschockt vom völlig überraschenden Ausgleich, hatte aber nur sechzig Sekunden später Glück das der Linienrichter sich im Tiefschlaf befand und eine mehr als deutliche Abseitsstellung eines Liebenwalders übersah, der passte in die Mitte und Wolf traf zum 2:1! Von der Bergfelder Bank kamen kaum Proteste nach diesem Tor, denn man befand sich eher in Schock starre, wie man solch eine deutliche Abseitsstellung übersehen konnte! Bergfelde antwortete mit grimmiger Körpersprache, jetzt ging es voll zur Sache und unser Team agierte nun fortan mit gehörig viel Wut im Bauch. Liebenwalde hatte in dieser Phase trotz der Führung die Kontrolle über das Geschehen verloren und leistete sich nun auch im Deckungsverbund grobe Fehler. Nach 63 Minuten unterlief der ansonsten sehr sichere FVL-Libero Ludwig einen langen Ball, Siek lief alleine auf den Kasten zu, doch sein Heber landete nur auf dem Tornetz. 8 Minuten später brachte Güldemeister dann mit Patrick Müller einen dritten Stürmer, der sehr fleißige Tobias Flügel verließ dafür den Platz. Bergfelde versuchte nun endgültig alles nach vorne zu werfen und wurde prompt belohnt, wobei der erneute Ausgleich auch wieder eher überraschend fiel. Siek erkämpfte ganz stark an der linken Eckfahne den Ball, setzte sich anschließend gegen zwei Mann durch und passte auf Mastrantuono, der die Kugel ins lange Eck setzte, 2:2! Wie oft hatte man im Bergfelder Lager über eine schlechte Chancenverwertung gehadert in den letzten Monaten, doch an diesem Tage zeigte man sich eiskalt und beinahe hätte man nur vier Minuten später die Partie sogar komplett gedreht, wieder war Siek der Initiator, klasse Pass auf Patrick Müller, dieser jedoch war einen Tick zu langsam, so dass der Keeper gerade noch so klären konnte. In den letzten zehn Minuten startete dann der Gastgeber eine letzte große Offensive und hatte vier richtig dicke Chancen, doch Mecklenburg war zur Stelle oder der Gastgeber scheiterte an sich selbst. Zweimal schafften sie das fast unmögliche das Leder aus kürzester Entfernung am leeren Tor vorbei zulegen!! In der 90.Minute wäre dann Friedrich Müller fast zum Bergfelder Helden geworden, doch sein Schuss aus 11 Metern flog nur knapp über den linken Giebel. In der Nachspielzeit flog dann noch Rocco-Joe Weiss mit Gelb/Rot vom Platz, doch Bergfelde verteidigte das Remis und war am Ende sehr zufrieden mit dem Ausgang. 

Fazit: Die völlig neuformierte Bergfelder Elf lieferte einen tollen Fight und verdiente sich so das Remis. Sicherlich war Liebenwalde die deutlich bessere Mannschaft mit der feineren Spielanlage, allerdings vergaben Sie zu viele Hochkaräter und wurden dafür gerade vom eiskalten Mastrantuono bitter bestraft. Alle eingesetzten Bergfelder warfen alles in die Sprichwörtliche Waagschale und errangen einen daher auch nicht unverdienten Punkt. Lobenswert auch die Startelfdebütanten Weiss und Flügel, die in Ihrem ersten Kreisligaspiel von Beginn an sofort sich toll einfügten! 

SVB: Mecklenburg, Radeboldt, Schötz, Kersten, Kwieczinski, Flügel (ab 71.Patrick Müller), Krebs (ab 46.Mastrantuono), Weiss, Friedrich Müller, Retkowski, Siek 

Torfolge: 1:0 Beau (41.), 1:1 Mastrantuono (56.), 2:1 Wolf (57.), 2:2 Mastrantuono (76.) 

G./R.: Rocco-Joe Weiss (90.+3)

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