1:1 – Bergfelde verschenkt Punkte in einem Skandalspiel

7. Spieltag: SG Einheit Zepernick – SV Grün Weiß Bergfelde 1:1 (0:1)

21. Okt. 2014 –

Die erste Männermannschaft unseres Vereines tritt aktuell ein wenig auf der Stelle und kommt nicht wirklich vom Fleck. Zwei Wochen nach dem Remis gegen Eintracht Wandlitz gab es auch beim Auswärtsspiel in Zepernick eine Punkteteilung, die allerdings sich bei weitem nicht so gut anfühlte wie noch vor zwei Wochen. In einem eher mäßigen Fußballspiel führte unser Team lange, verpasste es aber mehrfach den sprichwörtlichen Sack zu zumachen und wurde dafür von nie aufsteckenden Gastgebern in der Schlussphase bestraft. Überschattet wurde diese Partie allerdings vom skandalösen Auftreten des Assistenten Jan Howaldt, der seine Rolle als „Begleiter“ des Spiels komplett ignorierte und diese Partie fast zum Abbruch brachte.

Auch einige Tage nach dem Kreisoberligaspiel zwischen Einheit Zepernick und unserem SV Grün Weiß Bergfelde herrscht noch immer Fassungslosigkeit im Bergfelder Lager über die Geschehnisse des letzten Samstags. Die Performance des Linienrichters Jan Howaldt aus Ahrensfelde hinterlässt auch Tage danach noch viele Frage und drängte leider das sportliche komplett in den Hintergrund. Man hat zwar schon viel erlebt im Fußball und sicherlich ist es immer wieder mal ein leidiges Thema über Schiedsrichterleistungen zu lamentieren oder zu diskutieren, doch das was sich am Samstagnachmittag in Zepernick abspielte kann man einfach nicht tolerieren und aus Bergfelder Sicht wird man dies auch nicht tun. Werden solche Ereignisse zur Tagesordnung ist der Amateurfußball dem Tode geweiht, denn dann herrscht Wild West auf unseren Plätzen. Was war aber passiert? Es geht nicht um Fehlentscheidungen wie man jetzt vielleicht denken könnte, man kann im Nachhinein sagen dass die Partie und vor allem das Endergebnis nicht Produkt von einer Ansammlung von Fehlentscheidungen waren. Allerdings spielten sich gerade in der zweiten Halbzeit Szenen ab, die so bis lang eigentlich noch nie zu sehen waren. Linienrichter Jan Howaldt provozierte mit provokanten Gesten Spieler beider Vereine, doch was eigentlich viel schlimmer war, er begleitete die Partie mit lautstarken Kommentaren, fast jede Entscheidung des bemitleidenswerten Schiedsrichters Reno Helm wurde von diesem „Sportskameraden“ bewertet, er stellte sogar Entscheidungen vom Hauptschiedsrichter in Frage. Ein kleines Beispiel gefällig? Mitte der zweiten Halbzeit wurde Bergfelde Libero Wenzel bei einem Schlag aus der eigenen Hälfte von einem Zepernicker Spieler klar am Fuß getroffen, richtige Entscheidung des Schiedsrichters – Freistoß für Bergfelde und Gelb für den Zepernicker, woraufhin es auch keinerlei Proteste gab, weder von Zepernick noch von Bergfelde. Aber halt, doch einer protestierte lautstark – der Linienrichter! O-Ton Jan Howaldt: „ Das kann doch nicht wahr sein, wofür denn ne Gelbe Karte, da war doch gar nichts, der soll bloß aufstehen“! Solche Kommentare gab es im zweiten Spielabschnitt am laufenden Band, so dass die Partie immer hektischer wurde und zweimal kurz vor dem Abbruch stand, wobei man ganz klar sagen muss das man beiden Mannschaften ein großes Kompliment machen muss, das sie sich nicht davon aufheizen ließen, diese Partie hätte auch bei anderen Gemütslagen eskalieren können unter den Teams. Selbst Hauptschiedsrichter Reno Helm war mit dieser auch für Ihn neuen Sachlage völlig überfordert und er bestätigte auch anschließend dass er heilfroh war diese Partie einigermaßen Unfallfrei über die Runden gebracht zu haben. Unser Team wird dies nicht einfach so stehen lassen, es gab bereits Kontakt mit dem Chef der Schiedsrichtergilde, Michael Reichert, man wird offiziell Beschwerde gegen diesen Herrn einlegen und man kann nur hoffen das dieser Herr nicht mehr am Spielfeldrand auftaucht!

Das Sportliche trat anhand dieser Vorkommnisse leider fast komplett in den Hintergrund. Beim gestrigen Training wurde die Partie allerdings bereits vom Trainerteam ausgewertet und da gab es vorrangig kritische Töne an das eigene Team. Wieder einmal gelang es nicht gegen ein Team mit eher beschränkten Mitteln sein eigenes Spiel durch zudrücken. Gerade in der ersten Halbzeit wirkte unsere Elf viel zu pomadig, kaum Bewegung ohne Ball und mangelhaftes Zweikampfverhalten beherrschten das Bergfelder Spiel gegen einen Gegner der zwar bemüht war, aber spielerische Linie komplett vermissen ließ. Dennoch hatte unsere Mannschaft ein Übergewicht, beging jedoch zu viele Fehler im Spielaufbau. Nach 9 Minuten tauchte der Gastgeber erstmals verheißungsvoll vor dem Bergfelder Tor auf, vor raus gegangen war ein vermeidbarer Abspielfehler seitens Bergfeldes im Spielaufbau, doch im Abschluss präsentierte sich der Gastgeber schon frühzeitig als recht harmlos. Ab und zu zeigte unser Team mal seine Klasse, in Minute 11 zerlegte Gerigk die gegnerische Kette mit einem klasse Zuspiel, doch Neue scheiterte am aufmerksamen Keeper. Gerade defensiv beging unser Team jedoch weiterhin zu viele Fehler, nach 16 Minuten fabrizierte Libero Wenzel einen fast fatalen Fehlpass, doch auch hier zeigte sich Zepernick zu harmlos im verwerten dieser Chance. Drei Minuten später dann das nicht unverdiente 0:1. Anhand frühen Pressings seitens Bergfeldes war ein Verteidiger der Gastgeber dazu gezwungen den Ball zum eigenen Torwart zurück zu spielen, übersah dabei jedoch den lauernden Neue, der mühelos zum Führungstreffer einnetzte. Anschließend dominierte unsere Mannschaft das Spiel, ohne jedoch dabei zu glänzen. Nach wie vor schaffte man es nicht das umzusetzen was eigentlich vorgegeben war, doch Zepernick schlug daraus wenig Kapital. Nach 37 Minuten hätte eigentlich Gerigk das 0:2 erzielen müssen, nach klasse Vorarbeit von Bookhahn scheiterte er jedoch freistehend aus knapp 10 Metern am Keeper der Gastgeber. So ging unser Team verdient mit einer Führung in die Pause, allerdings war nicht nur der Bergfelder Trainer sehr unzufrieden mit der eher schwachen Vorstellung. Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig, das Niveau dieser Partie blieb auf einem sehr überschaubaren Level. Vier Minuten nach Wiederbeginn musste dann auch mal Mecklenburg im Bergfelder Kasten sein Können aufbieten, als ein Zepernicker aus 20 Metern trocken abzog. Anschließend zog unser Team mal deutlich spürbar das Tempo an, man versuchte nun wie vom Trainer in der Pause vorgegeben auf das 0:2 zu gehen. Innerhalb weniger Minuten hatten Müller, Schötz, Gramoll und Neue klasse Chancen zum 0:2, leider wurde es hier verpasst das Spiel vorzuentscheiden, was sich später rächen sollte. Anschließend wurde die Partie nur noch vom Linienrichter bestimmt, es gab Unterbrechungen und Diskussionen en Masse, so dass der Spielfluss endgültig zum erliegen kam. Nach 72 Minuten gelang dann aber dem nie aufsteckenden Gastgeber der Ausgleich, der erste richtig gute Spielzug führte gleich zum Tor. Unsere Elf versuchte anschließend nochmal zu reagieren, mit Macht drängte man auf das 1:2, es wurde sogar in den Schlussminuten auf ein 3-4-3 umgestellt, doch am Ende blieb es beim 1:1, ein gerechtes Remis, wobei gerade Bergfelde sich vorwerfen lassen muss zwei Punkte leichtfertig verschenkt zu haben.

Spielstatistiken:

Aufstellungen:

SG Einheit Zepernick:
Andreas Renner – Ricardo Taubenheim, Antoni Gröning, Richard Tschäge, Steffen Behrens (SF), Steffen Wolf, Dustin Elgt, Andre Jacobs, Marcus Hebenstreit, Karsten Zootzky (ab 71. Michael Twardoch), Christopher Bonk

SV Grün Weiß Bergfelde:
Nico Mecklenburg – Martin Wenzel, Christian Schötz (SF), Tobias Gramoll, Friedrich Müller, Dennis Bookhahn (ab 82.Tommy Schnell), Werner Starke (ab 66. Max Sperlich), Rene Retkowski, Patrick Eder (ab 60. Tom Thiele), Andre Neue, Florian Gerigk

Torfolge: 0:1 Andre Neue (19.), 1:1 Ricardo Taubenheim (73.)

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